The Call

Ausstellung: 29. Juni – 21. Juli 2024

Schaumainkai 69, 60596 Frankfurt am Main
Öffnungszeiten donnerstags bis sonntags, 12 – 20 Uhr

Eröffnung: Freitag 28. Juni 2024, 18:00 – 22:00

20:30 Performance Binary Composition (in triangular formation) von Donghoon Gang mit den Cellistinnen Sophie-Justine Herr und Leonie Maier

Die Absolvent*innenausstellung The Call umfasst Arbeiten von 26 Studierenden aus sieben Klassen, die ihre Malereien, Skulpturen, Installationen, Filme und Videos, Soundarbeiten und Performances präsentieren. Die Ausstellung zeugt von der Entwicklung der Absolvent*innen durch einen intensiven Austausch zwischen Studierenden, Professor*innen und Gastprofessor*innen, Lehrkräften und Vortragsgästen. Der Titel der Ausstellung, The Call, spiegelt dieses dynamische Umfeld der Städelschule wider, welches man sich als ein Summen von (An- und Zu-)Rufen vorstellen kann: Ein Resonanzraum aus Läuten und Nachhall.

Die Künstler*innen sind Bogdan Ablozhnyy, Benjamin Tiberius Adler, Amanda Assaley, Yvo Cho, Jiyoon Chung, Donghoon Gang, Samuel Linus Gromann (†), Zishi Han, Cyril Tyrone Hübscher, Sopo Kashakashvili, Mahya Ketabchi, Emilie Estrid Kjær, Koon Kwon, Siyi Li, Antonio López, Hemansingh Lutchmun, Günther Möbius, Nina Nadig, Thuy Tien Nguyen, Chaeheun Park, Eric Powell, Gabriele Rendina Cattani, Emma Rosenzweig, Arthur Stachurski, Andreas Tang und Dmitry Teselkin.

Aus den Klassen von Monika Baer, Gerard Byrne, Judith Hopf, Hassan Khan, Tobias Rehberger, Willem de Rooij, Haegue Yang sowie des ehemaligen Professors Peter Fischli.

Die Ausstellung wird von Johanna Laub kuratiert.

Informationen für Besucher*innen

Öffnungszeiten donnerstags bis sonntags, 12 – 20 Uhr
Freier Eintritt

Öffentliche Führungen finden sonntags um 15 Uhr statt. Weitere Führungen durch die Ausstellung werden in Kooperation mit dem Curatorial Studies-Programm gerne auf Anfrage per E-Mail organisiert (kunstkoordinatioon@staedelschule.de).

Absolvent*innenpreise

Die Preisträger*innen des Jahres 2024 sind:

  1. Thuy Tien Nguyen (Städelschule Portikus e.V.)
  2. Donghoon Gang (Sammlung Pohl)
  3. Jiyoon Chung (Sammlung Pohl)

Die Jury für die Absolvent*innenpreise 2024, die freundlicherweise von Städelschule Portikus e.V. und der Sammlung Pohl ermöglicht werden, besteht aus Julia Magnus (Vertreterin des Städelschule Portikus e.V.), Dr. Julia Galandi-Pascual (Direktorin der Sammlung Pohl), Yasmin Naderi Afschar (Co-Direktorin der Kunsthalle Mainz) und Prof. Yasmil Raymond (Rektorin der Städelschule und Direktorin des Portikus).

Katalog

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog, der in der Ausstellung, in der Bibliothek der Städelschule sowie in der Frankfurter Buchhandlung Walther König erhältlich sein wird. Das Konzept des Katalogs wurde durch die Absolvent*innen entwickelt.

Unterstützer*innen und Sponsor*innen

The Call wird ermöglicht durch die großzügige Unterstützung des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur. Maßgebliche Unterstützung bieten Allen Overy Shearman Sterling LLP, Ernst Max von Grunelius-Stiftung, Sammlung Pohl gGmbH und Städelschule Portikus e.V. Weitere Unterstützung kommt von der LBBW Immobilien-Gruppe.

Künstler*innen-Biografien

Bogdan Ablozhnyy

Klasse von Monika Baer
Geb. 1994, Welsk, Russland

Bogdan Ablozhnyy beschäftigt sich kritisch mit Bildhauerei und Fotografie und findet seine Form oft in Arrangements, die mehrere räumliche Ebenen einnehmen, welche in Bildproduktion, Sprache und Erinnerung existieren. Diese kontinuierliche Untersuchung endloser Konstellationen und räumlicher Welten in seiner Praxis reicht von Ensembles aus Objekten, materiellen Artefakten und immateriellen Phänomenen innerhalb eines „geschlossenen“ Raums bis hin zur Art und Weise, wie die Zeitlichkeit in jeder Iteration des Werks angegangen wird.

In Anlehnung an psychoanalytische Lesarten des Begriffs „Fraktur“, der sich auf eine Unterbrechung in verschiedenen Iterationen des Traums eines Patienten bezieht, aber auch als Lücke zwischen Persönlichkeitsveränderungen bei der dissoziativen Identitätsstörung bezeichnet wird, hat Ablozhnyy in seinem jüngsten Werk auf diesen Begriff Bezug genommen, um sich weitestgehend mit ihm zu identifizieren, ihn aber auch auf den materiellen Teil des Werks, die Struktur und die kompositorische Logik zu übertragen, die in der gesamten Arbeit vorhanden sind.

Benjamin Tiberius Adler

Klasse von Tobias Rehberger
Geb. 1988, Marburg, Deutschland

Benjamin Tiberius Adler schloss sein Studium mit der Meisterschüler-Auszeichnung an der Städelschule bei Tobias Rehberger ab, nachdem er zuvor Freie Kunst an der HBK Braunschweig studierte. Vor diesem kunstbezogenen Werdegang erwarb er einen LL.M. in Wirtschaftsrecht an der Universität Kassel und einen B.A. in BWL mit juristischem Schwerpunkt an der Universität Oldenburg. Adler stellte in verschiedenen Gruppen- und Einzelausstellungen aus, darunter eine Einzelausstellung im Gmünder Kunstverein und Gruppen-ausstellungen in der Kunsthalle Basel (Schweiz) und dem Lehmbruck Museum Duisburg. Derzeit hat er das Künstlerresidenz-Stipendium der Stadt Duisburg inne und ist Dozent an der TU Dortmund. Vor allem begeistert ihn die rohe, menschengemachte, materialbasierte, anti-digitale Kunsterzeugung, bei der das Unperfekte, Menschliche, teils Dilettantische genauso wichtig ist wie die reale Stofflichkeit und die weitreichenden Folgen humanen Handelns.

Amanda Assaley

Klasse von Hassan Khan
Geb. 1996, Huntington, USA

Amanda Assaley lebt und arbeitet in Frankfurt am Main. Sie studierte an der Städelschule in der Klasse von Hassan Khan, nachdem sie zuvor an der School of the Art Institute of Chicago und der Yale Norfolk School of Art studiert hatte. In ihrer Arbeit artikuliert Assaley Bilder, Objekte, Film und Video durch eine skulpturale Sprache und fragt darin, wie das Umgangssprachliche und Volkstümliche Dynamiken der Macht stören kann und anhaltende Erfahrungen von Gewalt und Zersetzung reflektiert. Ihre Arbeiten entstehen durch rastlose formale Prozesse des Begehrens, des Einflusses und der Mutation, die sich mit der Produktion politischer Realitäten verschränken. Indem sie die Methode in den Mittelpunkt stellt, um Inhalte zu produzieren und sich mit ihnen auseinanderzusetzen, fungieren Assaleys Werke als Übungen oder Kanäle für Widerstand.

Yvo Cho

Klasse von Willem de Rooij
Geb. 1994, Heidelberg, Deutschland

Yvo Cho lebt und arbeitet in Frankfurt am Main und Köln. Er studierte zunächst an der Kunstakademie Düsseldorf bei Trisha Donnelly und Christopher Williams und ab 2022 in der Klasse von Willem de Rooij.  Seine Arbeiten wurden unter anderem bei UA26 (Wien), The Wig (Berlin) und Catherine Zeta (Köln) gezeigt. Seit 2022 betreibt er die Galerie Clementin Seedorf in Köln.

Jiyoon Chung

Klasse von Tobias Rehberger
Geb. 1990, Seoul, Südkorea

Jiyoon Chungs Praxis konzentriert sich darauf, den performativen Zustand von Objekten herauszuarbeiten, die gesellschaftliche Konventionen und urbane Relikte darstellen. In ihren Arbeiten bezieht sich Chung auf (Un-)Materialien, die Ordnung, Gehorsam und Zwang und deren paradoxe psychologische Auswirkungen in einem alltäglichen Umfeld widerspiegeln. Mit multidisziplinären Methoden wie Installation, Sound und Fotografie setzt sie autofiktionale Sprachen ein, um sozio-psychologische Bedingungen zu schaffen und die Dynamik des subjektiven Selbsts zu reflektieren, indem sie den Kontext zur Schaffung psychologischer Atmosphären anregt.

Chungs Werke wurden in den Einzelausstellungen Condition Reserved, Kornhäschen, Aschaffenburg (2024) und Payday, N/A Gallery, Seoul, Südkorea (2022) ausgestellt. Ihre Arbeiten waren auch in mehreren Gruppenausstellungen zu sehen: Kunstverein Wiesen (2023); saasfee*pavillion, Frankfurt am Main (2022); Hall1, Seoul (2022); Sinchon Arts Space, Seoul (2021); Nassauischer Kunstverein Wiesbaden (2019).

Donghoon Gang

Klasse von Willem de Rooij
Geb. 1992, Jeju, Südkorea

Donghoon Gang ist ein in Frankfurt am Main und Seoul lebender Künstler und Komponist. Er studierte Philosophie und Komposition, bevor er an der Städelschule studierte. In seiner Arbeit untersucht er aus musikwissenschaftlicher und psychologischer Sicht, wie Musik und Klang konsumiert und in Geschichte und Gesellschaft integriert werden. Er verwischt in erster Linie die Grenze zwischen bildender Kunst und Musik, wobei er hauptsächlich mit immersiven und ortsspezifischen Installationen durch akusmatische Komposition mit Mehrkanalton arbeitet, unter Einbezug verschiedener Medien wie Duft, Skulptur, Fotografie und Video.

Samuel Linus Gromann

Klasse von Judith Hopf
Geb. 1994, Wien, Österreich † 2023, Frankfurt am Main, Deutschland

Samuel Linus Gromann hat an der Universität für angewandte Kunst Wien bei Hans Schabus und an der Städelschule bei Judith Hopf studiert. Gromanns Werke befassen sich mit der Bedeutung von alltäglichen Objekten, die in seiner Praxis mit symbolischen, assoziativen, teils surrealen Konnotationen aufgeladen werden. In der Verfremdung über Material und Textur öffnet sich der physische Raum für imaginäre Welten und fiktionale Erzählungen.

Gromanns Arbeit ist unter anderem in der Alyssa Davis Gallery (New York, USA), der Gärtnergasse (Wien, Österreich), der Kunsthalle Bratislava (Slowakei), dem Pfeiler (Wien, Österreich), dem Kettelviks Stenmuseum (Burgsvik, Schweden) und bei Via Cesare Balbo (Mailand, Italien) präsentiert worden.

Zishi Han

Klasse von Haegue Yang
Geb. 1990, Peking, China

Zishi Han erforscht die masochistische Bindung an Machtstrukturen durch Installation, Video, Performance, Skulptur und Zeichnung. Han fühlt sich zu Dingen hingezogen, die abdichten und durchlässig sind, wie Gefäße, Rohre, Leitungen und Kanäle, und deren zoomorphe und anthropomorphe Qualitäten wie Schalen, Häute und Adern. Er beschäftigt sich mit der „Luftdichte“ eines Raums, wobei er eine engmaschige sensorische Erfahrung inszeniert. Der Raum wird mit Apparaten bevölkert, die als Leitungen divergierender Energien fungieren, die oft von ephemeren Elementen wie Vibration, Licht, Duft und Nebel besessen und pervertiert werden.

Er erforscht, wie diese Formen von der Verflechtung von Macht, kultureller Identität, Sexualität und zwischenmenschlichen Beziehungen zeugen und welches Potenzial sie haben, frühere Beziehungen aufzulösen und unerforschte Wünsche zu wecken.

Einzelausstellungen von Zishi‘s Arbeiten fanden bei saasfee*satellit, Frankfurt am Main (2023) und MEWO Kunsthalle Memmingen (2021) statt. Seine Arbeiten wurden in Gruppenausstellungen und Performanceprogrammen in der Kunsthal Charlottenborg, Kopenhagen (2024); West Den Haag (2024); Delfina Foundation, London (2023); HUA International, Berlin (2022); Nassauischer Kunstverein Wiesbaden (2021); Fondazione Antonio Ratti, Como (2021) und Palmengarten Frankfurt (2020) gezeigt. Seine nächsten Projekte werden auf der Busan Biennale (2024), im Sculpture Center, New York (2025) und im Politikens Forhal, Kopenhagen (2025) zu sehen sein.

Cyril Tyrone Hübscher

Klasse von Judith Hopf
Geb. 1993, Bern, Schweiz

Ich glaube an die transformative Kraft der Imagination.
Ich suche nach Formen der Ehrlichkeit und einer Vision der Welt, die sowohl eskapistisch als auch in der Realität verwurzelt ist. Meine Praxis konzentriert sich auf die Schaffung von Objekten, Skulpturen, Gemälden, Zeichnungen und Ausstellungen. Theorie kommt nach der Praxis.

Sopo Kashakashvili

Klasse von Judith Hopf
Geb. 1994, Tbilisi, Georgien

Sopo Kashakashvili /sopokash ist eine georgische transdisziplinäre Künstlerin und Kulturvermittlerin. In ihrer Arbeit erforscht sie individuelle und kollektive Geschichten, Migration und die Wechselbeziehung zwischen Körper und Architektur. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf sozialer Koexistenz, der Reaktion auf die unmittelbare Umgebung und der Dekonstruktion von Sprache. Sopos Arbeit wurzelt in räumlichen Installationen, die sie als „soziale Konstellationen“ bezeichnet. In diesen verwendet sie Video, Sound, Performance und Texte, um immersive Erfahrungen zu schaffen. Workshops mit Kindern, in denen urbane, lebensweltliche Materialien und Textilien einbezogen werden, sind häufig ein Teil von Sopos Praxis. Eine weitere wichtige Ebene bilden die kollaborative und kollektive Arbeit, öffentliche Interventionen und mobile Strukturen. Sie ist Gründungsmitglied des Kollektivs commune6x3. Ihre jüngste Arbeit war Teil des Künstler*innenhauses Mousonturm in Zusammenarbeit mit textxtnd. Im Jahr 2023 gewann sie den 2. Platz beim PlayGround Art Prize und absolviert derzeit ihre Residency bei blaxTARLINES, KNUST, in Kumasi Ghana im Austausch mit der Städelschule, unterstützt von der KfW Stiftung.

Mahya Ketabchi

Klasse von Hassan Khan und Peter Fischli
Geb. 1990, Teheran, Iran

Mahya Ketabchi lebt in Frankfurt am Main und Berlin und erwarb vor dem Studium an der Städelschule einen BA in Architektur und studierte Grafikdesign. Ketchabis Praxis konzentriert sich auf das transformative Potenzial von Klangbildern, Räumlichkeit und Bewusstsein. Dazu reinszeniert Mahya Ketabchi reale und vertraute Klänge in fiktionalen Bereichen durch Field Recordings und nutzt dabei die Kraft des Hörens als Zugang und intersubjektiver Akt. So entstehen räumliche Imaginationen, um die geografische Subjektivität sozialer und materieller Volumina (neu) zu formen und sich mit dem Unbekannten im Prozess der Suche als einem wesentlichen Prozess der Gemeinschaftlichkeit (neu) zu beschäftigen. Ketabchis Praxis umfasst die Organisation zahlreicher Lesungen, Klangereignisse, Kollaborationen und Radiosendungen.

Emilie Estrid Kjær

Klasse von Willem de Rooij
Geb. 1994, Kopenhagen, Dänemark

Emilie Estrid Kjær lebt und arbeitet Frankfurt am Main und Kopenhagen. Sie hat Bildende Kunst an der Städelschule und Rhetorik und Religionssoziologie an der Universität Kopenhagen studiert. In einer Kombination aus Skulptur, Zeichnung und Stickerei untersucht sie, welche Werte Dekorationen, Grammatik und Sprachkonstruktionen weitergeben. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit steht das Interesse daran, wie dieser Ansatz dazu beitragen kann, die eingebetteten „Logiken“ von Sprache und Kommunikation zu analysieren.

Koon Kwon

Klasse von Tobias Rehberger
Geb. 1990, Pohang, Südkorea

Koon Kwon arbeitet und lebt zwischen Frankfurt am Main und Seoul. Kwon benutzt Keramiken, Skulpturen und Malerei, um die Verbindung zwischen Mensch und Natur wiederzuerwecken. Insbesondere an der Schwelle vom Menschen zum Transhumanen versucht sie, die auf der Dichotomie von Subjekt und Objekt basierende Gewalt durch Körperstudien über vergessene oder latente Formen der Menschlichkeit zu beenden. Für Kwon ist die spirituelle Praxis, die Göttlichkeit in sich selbst zu entdecken, ein Weg, der sowohl persönliches Wachstum als auch sozialen Wandel anstrebt. Darüber hinaus findet Kwon die verlorenen Sinne des Körpers durch Sonne und Mond wieder und vermittelt den Zyklus von „Geburt-Tod-Wiedergeburt“, den die Materie durch verschiedene Farben, Symbole und Muster durchlebt.

Auf diese Weise beginnt sie, den Betrachter*innen den Rhythmus des Lichts nahezubringen – und hat diese Arbeit in ihren sechs Einzelausstellungen seit 2020 gezeigt.

The Future Coming & Receding (2023), Seoul; July Euphoria (2021), Seoul; Lady Seoh's Spiritual Eyes for the Sun and the Moon (2021), Pohang; The Return of the Lost Time (2021), Seoul; What I See (2020), Pohang; Resonating Room (2016), Frankfurt am Main. Ihre Arbeiten wurden in Gruppenausstellungen u. a. im Museum Angewandte Kunst, Frankfurt am Main, im Singapore Art Museum, Singapur, im Zaha Museum, Südkorea und im MMCA, Südkorea, gezeigt.

Emma Rosenzweig

Klasse von Gerard Byrne
Geb. 1990, Hvidovre, Dänemark

Rosenzweig lebt in Frankfurt am Main und Kopenhagen und arbeitet mit Film, Text und Performance. Ihre Arbeiten bewegen sich an der Schnittstelle von Kunst und Literatur und enthalten Elemente und Inspiration aus der theoretischen Psychologie, der Werbung und der Schönheitsindustrie. Als junge Frau, die als Model und Schauspielerin arbeitet, kreist Rosenzweigs künstlerische Praxis um Themen wie die Objektivierung des weiblichen Körpers, Generationsunterschiede, Eifersucht, den käuflichen Körper und Einsamkeit. Rosenzweig hat als Journalistin beim Radio gearbeitet und schreibt seit 2019 als Teil ihrer Praxis Essays über Kunst und Film für die dänische Zeitung Weekendavisen. Ihr erster Roman „I Give Everything Away“ wird im August 2024 in Dänemark veröffentlicht. Ausgewählte Arbeiten: „What Has She Had Done“, 2024, drei Videoinstallationen; „The Period“, Filmcollage, gezeigt im Goethe Institut Irland, 2022; „No More Sugar For Her Teeth“, 2019, Film; „EDEN“, 2020, Film; „Beautiful Boy“, 2018, Film; „The Blue Hour“, 2018-2019, Filmclub in der Kunsthal Charlottenborg, Kopenhagen; „The Second Sex“, 2018, Kunstforeningen Gl. Strand, Kopenhagen. Rosenzweigs erste Einzelausstellung in Kopenhagen in der Galleri Tom Christoffersen eröffnet im August 2024.

Siyi Li

Klasse von Judith Hopf
Geb. 1999, Guang'an, China

Siyi Li ist Künstler und lebt und arbeitet zurzeit in Frankfurt am Main. Mit bescheidenen konzeptuellen Gesten und besonderen Produktionsprozessen bewahrt er ephemere Emotionen als Gegenmittel zum zerrütteten zeitgenössischen Leben. Li erhielt 2021 einen BA von der Slade School of Fine Art in London und 2024 den Meisterschüler an der Städelschule in Frankfurt am Main.

Zu seinen jüngsten Einzel- und Gruppenausstellungen gehören Cryababy, CIBRIÁN (San Sebastián, ES, 2023), Half Life, Franz Kaka (Toronto, CA, 2023), Softpretty, fffriedrich (Frankfurt am Main, 2023), Mostly Sunny, Fragile (Berlin, 2022), +1, Tor Art Space (Frankfurt am Main, 2021) und Late Works: Preparations, Cafe Oto (London, UK, 2021).

Antonio López

Klasse von Monika Baer
Geb. 1993, Quito, Ecuador

Derzeit lebt Antonio López in Frankfurt am Main. Er besitzt einen BFA von der School of the Art Institute of Chicago (2017). Zu seinen jüngsten Ausstellungen gehören Hydra (or downtown), Louche Ops, Berlin (2024); Glower, Larder, LA (2023); Flintlock, ECHO, Köln (2023); Tidal, fffriedrich, Frankfurt am Main (2023); und Errandt, Rudimento, Quito (2021).

Hemansingh Lutchmun

Klasse von Gerard Byrne
Geb. 1995, Goodlands, Mauritius

Hemansingh Lutchmun ist ein in Mauritius geborener Künstler, der derzeit in Frankfurt am Main lebt. Er arbeitet mit zeitbasierten Medien und skulpturalen Objekten unter Verwendung von Rohstoffen wie Sand, Ton und Salz. In seiner Praxis erforscht er das Verhältnis von Natur und Arbeit im Hinblick auf Extraktion, Verdrängung und Domestizierung. Ausgehend von populären Medien und persönlichen Erfahrungen setzt er sich mit den Themen Wachstum, Verfall und Verführungskraft auseinander.

Günther Möbius

Klasse von Judith Hopf
Geb. 1997, Berlin, Deutschland

Günther Möbius lebt und arbeitet in Frankfurt am Main. Er studierte an der Kunstakademie Düsseldorf in der Klasse von Christopher Williams, bevor er in die Klasse von Judith Hopf wechselte. Möbius konstruiert fiktive Welten, indem er seine bildhauerische und literarische Praxis miteinander verbindet. Seine Skulpturen nehmen die Formen von Architektur- und Bühnenbildmodellen sowie figurativen Charakterentwürfen an. Seine Texte nutzen die Formate Alternate History und Fanfiction. Beide Aktivitäten werden mit einem Ansatz des Kitbashings verfolgt. In seine Arbeit fließen die Bereiche Räumliches Gedächtnis, Anarchitektur und Level Design ein.

Nina Nadig

Klasse von Gerard Byrne
Geb. 1991, Langenhagen, Deutschland

Nina Nadig ist Künstlerin und lebt und arbeitet zurzeit in Frankfurt am Main. Ihre künstlerische Praxis bewegt sich zwischen Einzel- und Gemeinschaftsprojekten und beschäftigt sich mit Fragen zum Zusammenspiel von Intuition und Struktur, Kollektivität und persönlichem Begehren, Wettbewerb und Kontemplation. Nadig erhielt einen BFA in Politikwissenschaft und Soziologie an der Universität Münster und ist derzeit Meisterschülerin bei Prof. Gerard Byrne an der Städelschule.

Ihre Einzel- und Gruppenausstellungen umfassen Präsentationen in der Eulengasse in Frankfurt am Main (2024); Magma Maria in Offenbach (2024); Willow in Seoul/KOR (2023); FRAGILE in Berlin (2022); St. Lukes in Cork, IR (2022); Goethe-Institut in Dublin/IR (2022); und Fonda in Leipzig (2021); Palmengarten in Frankfurt am Main (2020).

Thuy Tien Nguyen

Klasse von Haegue Yang
Geb. 1993, Hanoi, Vietnam

Thuy Tien Nguyen ist eine in Frankfurt am Main und Hanoi, Vietnam, lebende Künstlerin. Nguyens künstlerische Praxis dreht sich um die Transformation von persönlichen und kollektiven Erinnerungen und untersucht, wie diese im Laufe der Zeit verzerrt, übersetzt und rekonstruiert werden. Ihre jüngsten Arbeiten erforschen das Konzept von Zuhause und Disziplin, wobei sie oft fragmentarische und mehrdeutige Eindrücke von häuslichen Objekten und deren Beziehungen innerhalb und jenseits des gewöhnlichen Alltagslebens darstellt. Ob durch die Verwendung von Objekten, Installationen, Fotografien oder Situationen, ihre Praxis nimmt oft das Aussehen von zufälligen Ereignissen oder deren Überresten an, wobei sie Spuren und ein Gefühl der Orientierungslosigkeit in den Räumen hinterlassen, mit denen sie sich beschäftigt. Nguyen erwarb 2015 einen BA an der Hanoi Academy of Theatre and Cinema und studierte von 2018 bis 2024 bei Haegue Yang an der Städelschule.

Zu ihren jüngsten Ausstellungen gehören „Upright Winter“ in der Alten Seilerei (Frankfurt am Main, Deutschland, 2023), „Soft Proof“ im Museum Angewandte Kunst (Frankfurt am Main, 2024), „Good Old Neon“ im Nova Contemporary (Bangkok, THA, 2024), „POWER HOUSE - energy rising“ im Nova Space, Schiller Museum (Weimar, 2023), „A Mangrove Apple Tree“ auf der documenta 15, Stadtmuseum (Kassel, 2023) und „Touch Release“ im Wiesbadener Kunstverein (Wiesbaden, 2021).

Chaeheun Park

Klasse von Monika Baer
Geb. 1996, Seoul, Südkorea

Chaeheun Park lebt und arbeitet in Frankfurt am Main. Sie erwarb 2021 einen BFA an der Chung-ang Universität, Südkorea. Ab 2022 Studium an der Städelschule. Sie betrachtet Malerei als eine formbare Schnittstelle zwischen Kultur und Alltagsleben. Ihre Arbeiten sind oft tagebuchartig angelegt.

Eric Powell

Klasse von Tobias Rehberger
Geb. 1984, Pittsburgh, USA

Eric Powell lebt und arbeitet in Frankfurt am Main. Vor der Städelschule studierte er Fotojournalismus am Corcoran College of Art & Design in Washington D.C. 2008 zog er nach Peking und schrieb sich an der People's University of China ein, um die chinesische Sprache zu lernen. Von 2012 bis 2018 war er der Atelierassistent des Künstlers Ai Weiwei und zog mit ihm nach Berlin. Sein Werk besteht aus hochglanzpolierten, mehrfarbigen, reflektierenden Holztafelbildern und handgedrehten Keramikgefäßen. Aufbauend auf einer dezidiert internationalen Ästhetik mit einer Offenheit für Einflüsse aus verschiedenen Quellen schafft er Objekte, die das Wohngefühl über die oberflächliche Funktionalität hinaus erhöhen. Wie jedes Haushaltsgerät, sei es ein Geschirrspüler, ein Toaster oder ein Lockenstab, erfüllt seine Arbeit eine bestimmte Aufgabe: Sie soll das Leben verbessern.

Gabriele Rendina Cattani

Klasse von Gerard Byrne
Geb. 1990, Rom, Italien

Gabriele Rendina Cattani studierte von 2018 bis 2024 an der Städelschule in der Klasse von Gerard Byrne. Durch Performance, Video und Installation bezieht er Familienarchive und persönliche Objekte ein, um die Übertragung, Vererbung und Aneignung von Erzählungen zu untersuchen.In seiner Praxis adaptiert er häufig literarische Werke als theatralische Vignetten und Tableaux vivants, in denen Begehren und die Darstellung von Sexualität eine zentrale Rolle in der ästhetischen Reflexion einnehmen. Kürzlich wurden seine Werke im Castello di Rivoli Museum für zeitgenössische Kunst (IT), in der MEWO Kunsthalle, Memmingen, im Goethe-Institut, Dublin (IR); seine Arbeit ist Teil der Sammlung des Museion, Bozen (IT). Seine nächste Performance wird in der Guggenheim Collection in Venedig (IT) stattfinden.

Arthur Stachurski

Klasse von Gerard Byrne
Geb. 1991, Ridgewood, USA

Arthur Stachurski lebt und arbeitet in Frankfurt am Main. In seinen Skulpturen verwendet er Material als Mittel, um zu erforschen, wie sich die persönliche Geschichte mit dem Mainstream oder dominanten Diskursen überschneidet, und arbeitet typischerweise mit minimalen Formen, einer Vielzahl von Materialien und einer etwas unbehaglichen Verkörperung des Handwerks.

Andreas Tang

Klasse von Tobias Rehberger
Geb. 1995, Horsens, Dänemark

Andreas Tang lebt und arbeitet in Frankfurt am Main und Kopenhagen. Vor seinem Studium an der Städelschule studierte er an der Royal Danish Academy of Fine Arts in Kopenhagen. Seine Arbeiten wurden in Gruppenausstellungen und auf Filmfestivals präsentiert, unter anderem bei Kunsthal Charlottenborg (Kopenhagen, DK), Bizarro (Kopenhagen, DK), coyote (Stockholm, SE), 25FPS (Zagreb, HR) und CPH:DOX (Kopenhagen, DK).

Dmitry Teselkin

Klasse von Tobias Rehberger
Geb. 1985, Nizhny Tagil, Sowjetunion

Dimitry Teselkin lebt und arbeitet in Frankfurt am Main. Die Arbeit von Dmitry Teselkin dreht sich hauptsächlich um die Herstellung und variable Umgestaltung einer einzelnen geometrischen Form. Sie ist visuell gleichermaßen beeinflusst von der Ästhetik des Minimalismus und des Industriedesigns, im Kontext sozialer Intervention und der Reflexion über Kunst als Spiel.

Ausstellungen: Kunstverein B-Ebene, Milchsack Fabrik, Kunstverein Familie Montez, Forum 1822 der Frankfurter Sparkasse, (Frankfurt am Main), IKOB - Museum für Zeitgenössische Kunst (Eupen Belgien), Pino Pascali Foundation (Polignano a Mare, Italien), The Flat Massimo Carasi (Mailand, Italien), Staatliches Museum für Architektur. A.V. Shchusev, MoMA Moskau (Moskau, Russland), Biennale für junge Kunst Moskau 2010 (Moskau, Russland), Kandinsky Nationaler Preis Central House of Artists Moskau 2009 (Moskau, Russland), „Innovation 2008“ Nationaler Preis N.C.C.A. Moskau (Moskau, Russland), Museum von Anna Akhmatova, Institut „ProArte“, Sergei Kuryokhin Preis (St. Petersburg, Russland).