Eröffnung: 08.09.2023, 19 Uhr
9.9.2023 – 7.1.2024
Kunstverein in Hamburg
Klosterwall 23
20095 Hamburg
Im Herbst 2023 präsentiert der Kunstverein in Hamburg die erste Einzelausstellung von Ima-Abasi Okon in Deutschland. Die Empfängerin des Turner Prize Stipendiums 2020 behandelt das Ausstellungsmachen als syntaktische Übung. In ihren Installationen nimmt sie linguistische und grammatikalische Strukturen auf, um Skulptur, Ton und Film so einzusetzen, dass diese eine stabile Konstruktion von Wissen und Bedeutung komplizieren.
Okons Arbeit lässt an die Geschichte von Konzeptkunst und institutioneller Kritik denken, doch sie durchtränkt diese Bezugnahmen mit einem inneren Affekt, der ihre Arbeit weit jenseits eines kühlen Minimalismus‘ treibt.
Ima-Abasi Okons alternative Grammatik baut sich entlang ihrer Wachsamkeit für das symbolische Leben von Objekten und Materialien auf. Die Künstlerin schöpft aus der Tatsache, dass Symbole durch kulturelle Kontexte hindurch gedeutet werden und daraus, wie diese Zeichen der Zugehörigkeit dominante Geschmacksurteile herausgebildet haben. Okons Arbeit ermutigt uns, Sprache anders zu sehen und unsere persönliche Bindung an die vorherrschende Ordnung eines erschöpfenden kolonial-kapitalistischen Systems zu überprüfen.
Okon behandelt Ausstellungen als ganzheitliche Systeme von Werten, Geschmack und Arbeit. So hat die Künstlerin die Labels zu ihren Werken selbst entworfen. Ihre Eingriffe finden Betrachter*innen eingeschleust vor in die administrativen Aspekte des Zeigens von Kunstwerken, die unsere Erfahrung innerhalb einer Galerienarchitektur konstruieren.
Für den Ort, den der Kunstverein in Hamburg darstellt, wird Ima-Abasi Okon eine Installation entwickeln, die die Architektur, Geschichte und Platzierung seines Gebäudes betrachtet.
Die Ausstellung wird freundlicherweise von der Kulturstiftung des Bundes, der Behörde für Kultur und Medien Hamburg, Hamburgische Kulturstiftung, CORA-Kunststiftung unter dem Dach der Hamburgischen Kulturstiftung, Henry Moore Foundation und der Botschaft des Königreichs der Niederlande in Deutschland unterstützt.