Tanya V. Abelson, Philipp Gufler, Jordan/Martin Hell, François Pisapia & Pauli Scharlach
28.8. – 18.9.2022
Eröffnung / Opening
Sa 27.8.2022, 19 Uhr
Kunstverein Grafschaft Bentheim
Hauptstraße 37
49828 Neuenhaus
Die Briefe von Victoria wurden verbrannt, was darauf stand, werden wir nie erfahren. Aber es wird sich von ihnen erzählt, von dem Leben das Victoria führte. Die Briefe zeugten von ihren Ideen, Zweifeln und ihrer Selbstsuche. Über ihr Verlangen, ihre Geheimnisse und rebellischen Gedanken kann heute nur spekuliert werden – die beschriebene Vorfreude, die Sehnsucht und ihre Unabhängigkeit, die sie festhielt und die dann nur für einen flüchtigen Moment in der Geschichte existierten.
In der Geschichtsschreibung ist von Victoria zu Bentheim (1887–1961) als eine der ersten Architektinnen Deutschlands die Rede. Als Retterin jüdischer Menschen während des Nationalsozialismus ging sie in die Jahrbücher der Geschichte ein. Doch die Dokumente für Victorias Begehren – ihr Verlangen jenseits hetereosexueller Normen fehlt. Ihre Briefe hielten diese Momente fest, wenn auch nur auf bestimmte Zeit. Obwohl längst verbrannt, überdauern sie als Mythos zerstörter Relikte aus einer Zeit großer sozialer, kultureller und politischer Umbrüche.
Kuratiert von Paula Kommoss und Muriel Meyer
Das Programm zur Ausstellung:
Eröffnung
Sa 27.8.2022, 19 Uhr
19:30 Uhr
Reading Jordan/Martin Hell
20:30 Uhr
Slideshow Reading François Pisapia
Die Ausstellung hat zum Stadtfest am 27. und 28. August 2022 ab 14:30 Uhr geöffnet.
So 28.8.2022, 12 Uhr
Kuratorinnenführung mit Paula Kommoss und Muriel Meyer
Di 6.9.2022, 19:30 Uhr
Durch die Ausstellung mit Meike Behm, Direktorin der Kunsthalle Lingen