Das Kurator*innenkollektiv der 35. Biennale von São Paulo besteht aus Grada Kilomba, Diane Lima, unabhängige Kuratorin, Schriftstellerin und Forscherin, Hélio Menezes, Kurator, Anthropologe und Forscher, und Manuel Borja-Villel, Forscher, Kunsthistoriker und ehemaliger Direktor des Museums Reina Sofía, Madrid. Die Gruppe hat eine horizontale Struktur, die ohne die Figur eines Chefkurators bzw. -kuratorin auskommt, und versteht diese Konfiguration als wesentlich für das Projekt. Im Gespräch mit zwei Studierenden der Städelschule stellt Grada Kilomba die konzeptionellen Grundlagen des Projekts vor, Ansätze für Vermittlungsformate sowie zentrale Themen, die sich unter dem Titel choreographies of the impossible durch die 35. Biennale von São Paulo ziehen.
Grada Kilomba lebt in Berlin. Sie ist eine interdisziplinäre Künstlerin, Autorin und hat einen Doktortitel in Philosophie von der Freien Universität Berlin. Kilomba hat an mehreren internationalen Universitäten gelehrt, unter anderem an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Ihre Arbeiten werfen Fragen zu Wissen, Macht und zyklischer Gewalt auf und wurden auf bedeutenden Veranstaltungen wie der 10. Berlin Biennale, der Documenta 14, der 6. Lubumbashi Biennale und der 32. Biennale von São Paulo sowie in zahlreichen internationalen Museen und Theatern ausgestellt. Kilombas Kunst vereint verschiedene Formate wie Performance, szenische Lesung, Texte, Video und Installation und beschäftigt sich mit Themen wie Erinnerung, Trauma, Geschlecht und Postkolonialismus. Ihre Werke befinden sich in öffentlichen und privaten Sammlungen wie der Tate Modern in London.
Der Vortrag findet in englischer Sprache statt.
Dieser Vortrag ist eine Kooperation mit und ermöglicht durch die Fundação Bienal de São Paulo.