Kabelo Malatsie ist eine in Bern lebende Kuratorin und Organisatorin. In ihrer fortwährenden kuratorischen Praxis begreift sie das Ausstellen als Modus, der unvereinbare Praxen von verschiedenen Ausgangspunkten zusammenbringt, um andere Wege zu finden, die Welt, in der wir leben, zu gestalten und zu lesen. Als Organisatorin befasst sie sich mit dem Begriff der Autonomie, insbesondere mit temporär autonomen Zonen im afrikanischen Kontext. Für Ihren Vortrag an der Städelschule nimmt sie ein Zitat von Kodwo Eshun als Ausgangspunkt:
Listening to oneself listening. Listening to emotions, and frictions of emotions. And then one has to decide what those frictions of emotions are. What is the tension they are generating, the rub between them. And then one has to name them-naming the parameters of emotions because you want to get the modulations of emotion. Listening to the act of your own listening, but also how this bounces back from the other, most of the times that’s what it is all about.[1]
Seit April 2022 ist sie Direktorin der Kunsthalle Bern. Zuvor war sie Direktorin des Visual Arts Network of South Africa (2018-2019) und Mitarbeiterin im kuratorischen Team der Stevenson Galerie in Kapstadt und Johannesburg (2011-2016). Als freiberufliche Kuratorin hat sie kürzlich die Ausstellung Deliberation on Discursive Justice für die Yokohama Triennale (2020) ko-kuratiert, an In the Open or in Stealth für das MACBA in Barcelona (2018) teilgenommen und Einzelausstellungen in verschiedenen Institutionen in Südafrika und in der Kunsthalle Bern kuratiert. Malatsie hat einen Master-Abschluss in Kunstgeschichte der University of Witwatersrand.
Der Vortrag findet in englischer Sprache statt.
[1] Kodwo Eshun, Interview for Mediatec, [online video], 1999, as found at http:// www.youtube.com/watch?v=RivGWj1LoQ