The Frankfurt Prototype (2024)

The Frankfurt Prototype ist ein Pilotprojekt, das erstmals die Lehre von Architektur und Kunst zusammenführen will, um die Potenziale beider Disziplinen zu kombinieren: für eine zeitgenössischere Lehre und Forschung an der Städelschule.

Architekturfotografie des Frankfurt Prototype
Foto: Wolfgang Stahr

Das Projekt

Eine kleine öffentliche Markthalle im Erdgeschoss, Wohn- und Arbeitsräume für Studierende im ersten Stock und ein grüner „urbaner Filter“ – das erwartet Sie im experimentellen Gebäude „The Frankfurt Prototype“, das ab dem 2. Oktober 2024 für drei Monate im Innenhof des Senckenberg Forschungsinstituts und Naturmuseums Frankfurt zu sehen und zu begehen sein wird. Entworfen haben es Studierende der Städelschule und der Frankfurt University of Applied Sciences (UAS) zusammen mit Ingenieuren und Architekten sowie Forschenden der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, die beratend zur Seite standen. Im Fokus des Projekts steht die Frage, wie eine neue urbane Bautypologie aussehen kann, die bezahlbar und nachhaltig ist und den sozialen Zusammenhalt fördert. Schirmherr des „Frankfurt Prototype“ ist der Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt, Mike Josef. Für den Bau wurden wiederverwendeter Stahl und gebrauchtes Schalungsholz verwendet, um die CO2-Emissionen beim Bauen möglichst gering zu halten.   

Die kleine Markthalle, das „öffentliche Wohnzimmer“ im Erdgeschoss des „Frankfurt Prototype“, soll als Theaterbühne, Kino, Ausstellungsort und als Markt genutzt werden, wo nachhaltige landwirtschaftliche Produkte angeboten werden und über die Lebensmittelversorgung der Stadt diskutiert wird. Die oberen Etagen bestehen aus modularen vorfabrizierten Wohneinheiten, die mit gebrauchtem Schalungsholz aus dem Betonbau verkleidet sind und – anders als die üblichen Wohncontainer – flexibel miteinander verschaltet werden können, um verschiedenste Wohnbedürfnisse zu befriedigen. Hier ziehen die temporären Arbeitsräume des „Center for Contemporary Arts Afghanistan (CCAA)“ aus Kabul ein, eine Initiative des afghanischen Malers und ehemaligen Direktors des CCAA, Rahraw Omarzad, der mit zwanzig seiner Studierenden in der Nähe von Frankfurt im Exil lebt. Eine „grüne urbane Filterwand“ führt radikalere Visionen der Studierenden für ein Leben mit und in der Natur vor.

Das aktuelle Programm, mit Führungen, Gesprächen und Screenings, kündigen wir im Kalender sowie auf dem Blackboard der Städelschule an.

Bauherr

KEG Konversions-Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH

Projektpartner

Arup, Barkow Leibinger (Planung und Beratung), Schneider+Schumacher Architekten (Bauleitung), Hormazd Vakharia – "Village studio" (Entwurfsentwicklung & Baukoordination), Frankfurt University of Applied Sciences, Fraunhofer-Gesellschaft, Senckenberg Gesellschaft, Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum in Frankfurt (Standort und Forschung) und Tischlerei Voigt.

Förderung           

Das Projekt wurde ermöglicht dank der großzügigen Unterstützung durch das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur - LOEWE-Exploration 5; die Schöpflin Stiftung; die Heinz und Gisela Friederichs Stiftung und die Crespo Foundation. Das Projekt wird gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes. Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Weitere Unterstützung wurde dem Projekt durch Bernd Meÿ, den Städelschule Portikus e.V. und der Stiftung ohne Titel, 2016 zuteil.

Team

Prof. Daniel Birnbaum, Dr. Niklas Maak und Yara von Lindequist

Larry Adorkor, Raul Itamar Lima Aguilar, Kathrin Bernard, Aayush Bhaskar, Elisaveta Braslavskaja, Shivam Chaudhary, Olena Chumachenko, Jiyoon Chung, Gabriele Ciulli, Nathaniel Frempong, Uma Nerea Kim Gomez, Aerin Hong, Louise Dvr, Sophiko Kashakashvili, Golnaz Khosrawani, Stuti Maaheshmati Mohapatra, Rosa Elisa Nitzsche, Miyuki Oka, Aline Rainer, Laila Zaidi Touis, Siyu Tian, Gintare Sokelyte, Simon Sutcliffe, Jacek Vasina, Su Xia.

Lukas Weder und Nicolai Jasper (Barkow Leibinger), Hormazd Vakharia – "Village studio" (Entwurfsentwicklung & Baukoordination), Andreas Zahn und Elmar Lorey (Schneider+Schumacher), Professor Heinrich Lessing und Studierende der Frankfurt University of Applied Sciences.

Kontakt

Yara Lindequist
Projektkoordination
yara.lindequist@staedelschule.de