Vortrag
24. November 2023, 19 Uhr
DAM Ostend
Henschelstr. 18
60314 Frankfurt / Main
Eintritt 5 EUR
mit Yelta Köm, Marten Reiß und dem Unabhängigen Studio der RWTH Aachen
In Protestcamps entstehen alternative Gemeinschaften, die mit unkonventionellen Formen des Zusammenlebens experimentieren und einfallsreiche Bauten aus extrem begrenzten Ressourcen errichten. Was bleibt von den ephemeren Siedlungen, wenn sie nach kurzer Zeit von der Polizei geräumt werden? Beteiligte und Beobachtende sprechen über ihre Dokumentationsprojekte, was ihre Motive waren und was sie dabei gelernt haben.
Yelta Köm war Teil der Organisation Herkes çin Mimarlık („Architektur für alle“), die während der Proteste im Gezi-Park 2013 die temporären Architekturen mithilfe von Zeichnungen aufnahm. Heute ist er wissenschaftliche Mitarbeiter der Bauhaus-Universität Weimar. Marten Reiß ist 3D Artist und Klimaaktivist. 2022 wurde er Wettkönig bei „Wetten, dass …?“. Das Preisgeld setzte er für die Rettung des vom Braunkohleabbau bedrohten Dorfes Lützerath ein. Er machte 3D-Aufnahmen vom Protestcamp in Lützerath und der Tagebau-Grube. Auch das Unabhängige Studio am Lehrstuhl für Wohnbau der RWTH Aachen unter der Leitung von Marius Helten und Leonard Wertgen dokumentierte das Protestcamp in Lützerath, jedoch mit klassischeren Werkzeugen der Architekturdarstellung.