An Insert by Willem de Rooij
Eröffnung am 7. März 2023, 19 h
Ausstellungsdauer 8.3.–20.8.2023
Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste Wien
Schillerplatz 3, OG1
1010 Wien
Öffnungszeiten täglich außer Montag 10–18 h
Mit dem neuen Format Die Sammlung betrachten & An Insert by ... wird eine Serie von Ausstellungen in den kommenden Jahren eingerichtet, die prominente Werke der Sammlung zeigen und in einem separaten Teil der Gemäldegalerie eine zeitgenössische Position präsentieren, die sich mit den Kunstsammlungen der Akademie beschäftigt.
In der ersten Präsentation von Die Sammlung betrachten sind Meisterwerke der Sammlung der Gemäldegalerie in neuer Konstellation mit einem Schwerpunkt auf Werke der romanischen Schulen zu sehen. Anlass dafür ist ein umfangreicher, von Martina Fleischer verfasster Bestandskatalog eben dieser Schulen, der im Laufe des Jahres unter dem Titel Italienische, französische und spanische Gemälde. Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste Wien präsentiert wird.
Werke von Willem van Aelst, Agostino Beltrano, genannt Agostinello, Francesco d’Antonio, Jan Asselijn, Hendrik van Balen, Herri met de Bles, Peeter Boel, Hieronymus Bosch, Jan Both, Alessandro di Mariano Filipepi, genannt Botticelli, Dieric Bouts, Adriaen Brouwer, Galeazzo Campi, Juan Carreño de Miranda, Joos van Cleve, Gustave Courbet, Lucas Cranach d. Ä., Gaspard de Crayer, Joseph Dorffmeister, Karel Dujardin, Anthonis van Dyck, Antonio da Fabriano, Barent Fabritius, Gregorio de Ferrari, Francesco Raibolini, genannt Francia, Jan Fyt, Corrado Giaquinto, Luca Giordano, Hans Baldung Grien, Dirck Hals, Jan Davidsz. de Heem, Jan van der Heyden, Ambrosius Holbein, Pieter de Hooch, Jacob Jordaens, Bernardo Keilhau, genannt Monsù Bernardo, Johann Baptist von Lampi d. J., Johannes Lingelbach, Jan Liss, Andrea Locatelli, Claude Gelée, genannt Lorrain, Nicola Malinconico, Girolamo Mirola, Meister der Österreichischen Vorlande, Monogrammist H. P., Joos de Momper d. J., Jan de Momper, Marco Palmezzano, Cornelis van Poelenburch, Mattia Preti, Rembrandt Harmensz. van Rijn, Francesco de Rosa, Peter Paul Rubens, Jacob van Ruisdael, Isaack van Ruysdael, Johann Martin Schmidt, genannt Kremser Schmidt, Pierre Subleyras, Hendrick Cornelisz. van Vliet, Cornelis de Vos, Jan Wildens, Emanuel de Witte, Reinier Nooms, genannt Zeeman, u. a
Kuratiert von Claudia Koch
Nach der großangelegten Recherche zu Melchior d’Hondecoeter für seine Ausstellung Intolerance 2010 in der Neuen Nationalgalerie Berlin wendet sich Willem de Rooij in den letzten Jahren auch d’Hondecoeters Cousin Jan Weenix zu und den Beziehungen zu deren beider Schüler Dirk Valkenburg. De Rooijs Recherchen beleuchten immer auch die historischen Gegebenheiten aus postkolonialer Perspektive und die klassistischen Informationen, die über Bilder wirksam werden. Ebenso spielen allegorische Verweise, formale Techniken und Praktiken sowie Parameter, anhand welcher wir vor dem Diskurshintergrund der Gegenwart auf diese Werke schauen und sie interpretieren, eine wesentliche Rolle: Fragen wie die nach dem Original, der Kopie, gewissen „Rezepturen“ und Techniken der Wiederholung sowie die Bedingungen des Ausstellens und Ausleihens /Reisens von Kunstwerken/Waren und lebendem „Material“ in einer globalisierten Welt kommen zur Sprache. In der Installation King Vulture von 2022 nahm de Rooij gleich mehrere dieser Elemente auf. Eines davon war die Entscheidung, aufgrund bestimmter Bedingungen des Museumsbetriebes die fotografischen Reproduktionen der Gemälde, kenntlich gemacht durch sichtbare Farbkarten, von Yaohui Zhu und dem Team des Yunxi Art Studio, Dafen (China), nachmalen zu lassen. In der Gemäldegalerie wird dieser Faden aufgenommen, indem der Künstler Werke von Jan Weenix, Melchior d’Hondecoeter und Dirk Valkenburg aus der Sammlung der Akademie und anderen Wiener Sammlungen auswählt und sie in eine spezifische räumliche Konstellation bringt.
Kuratiert von Sabine Folie