Poster für Künstler:innen-Bands und Künstler:innen, die mit Musik und Sound arbeiten.
Zusammengestellt von Anna Ebner-Quadri für das Fluc, Wien, 2021.
Mit Postern für
Alva Noto aka Carsten Nicolai / Beat of the traps aka Mike Kelley, Anita Pace, Stephen Prina / Billy Bultheel & Viviana Abelson / John Cage, Poster Design by John Wiese / Chris & Cosey aka Carter & Tutti aka Cosey Fanni Tutti & Chris Carter / Hanne Darboven / DAS HUND aka Jen Lewandowski & Samuel Levack / Dirty Mirrors aka Jen Kesseler, Bill Komoski, John Miller, Aura Rosenberg, Dan Walworth / Dislexic Duo aka Axel Koschier & Alexander Jackson Wyatt / Forever Traxx aka Roland Gaberz / FRAGIL aka Camillo Grewe / Armin Lorenz Gerold / Roman Haubenstock-Ramati / In my talons aka Florian Pfaffenberger, Bootleg Version eines Designs von Henning Bohl / IVONA aka Florian Paul Ebner & Constanze Ruhm, Poster by Michelle Karussell / Kisling, Till Megerle, Artjom Astrov / Klitclique aka $CHWANGER & G-UDIT aka Judith Rohrmoser & Mirjam Schweiger / LAIBACH aka LAIBACH ART / Felix Lee / Les Reines Prochaines aka Michèle Fuchs, Fränzi Madörin, Sus Zwick, Muda Mathis / Lonely Boys aka Daphne Ahlers & Rosa Rendl / Mala Sirena founded by Florian Paul Ebner & Constanze Ruhm, Poster by Michelle Karussell Choristers between 2017 - 2021 Katharina Aigner | Ana de Almeida | Sophia Ausweger | Mirela Baciak | Catharina Ballan | Kai Bannert | Anna Barbieri | Anna Barfuss | Juliane Beer | Flora Besenbäck | Charlotte Bohn | Dorothea Brunialti | Brigitta Burger Utzer | Kristina Cyan | Diedrich Diederichsen | Verena Dengler | Anna Dopler | Annamaria Doppler | Sarah Drath | Christoph Dreher | Hicran Ergen | Zuzana Ernst | Elli Ferriol | Vasilena Gankovska | Kelly Ann Gardener | Birke Gorm |Djamila Grandits | Djoana Gueorguieva | Leander Gussmann | Anita Hafner | Ipek Hamzaoğlu | Nick Hanzo | Julia Hartig | Jessyca R. Hauser | Katharina Hausladen | Jessica Johanna Hempel | Nicoletta Hernandez | Pille-Riin Jaik | Ulrike Johannsen | Barbara Juch | Joana Karacsonyi | Nazira Karimova | Lena Kauer | Katharina Kernbeis | Nina Kerschbaumer | Marietta Kesting | Adele Knall | Nana Kogler | Larissa Kramarek | Vivian König | Christiane Kues | Michaela Landrichter | Gregor Legeland | Lisa Lehner | Marie Luise Lehner | Elke Liberda | Juliana Lindenhofer | Sabine Marte | Sebastian Meyer | Vitória Monteiro | Jan-Hendrik Müller | Katharina Müller | Öykü Özer | Marlies Poeschl | Viktoria Preuer | Carolina Rotter | Constanze Ruhm | Lilli Sagi | Flora Schausberger | Alexandra Seibel | Doris Posch | Noreja Posch | Heti Prack | Juliane Saupe | Anne Schartmann | Alicia Schmauss | Michael Sell | Katharina Maria Seyser-Trenk | Eva Simsic | Anna Spanlang | Eva Maria Stadler | Friederike Steinert | Megan Francis Sullivan | Beatrix Thunn-Hohenstein | Cordula Thym | Sofie Utikal |Borjana Ventzislavova | Alain Volpe | Valentina Waldner | Alexandra Wanderer | Judith van der Werff | Pia Wurzer / Mario Marzidovsek / My Space Dragon Hoard aka Daniel Moreno Roldán, Design by P. Le Pap / Hermann Nitsch / Noise Fest at White Columns / Markus Oehlen / PELUCHE LLORÓN aka Ian Waelder & Óscar Florit / Lee Scratch Perry /Sound, Medium der bildenden Kunst at Forum für aktuelle Kunst - Galerie Krinzinger / Stephen Prina / Rosa Rendl / SUBDEA aka Herbert de Colle / Speed Trials at White Columns / Throbbing Gristle aka Cosey Fanni Tutti, Chris Carter, Peter Christopherson, Genesis P-Orridge / Wolfgang Voigt / Thomas Zipp
Anna Ebner-Quadri ist Kunsthistorikerin. Seit 2019 publiziert und vertreibt sie unter dem dem Label “and the editions” Editionen und Multiples von zeitgenössischen Künstler:innen.
Sieben Jahre ist es her, dass unter dem Titel “Glitter” an den Wänden des Flucs eine lose Ansammlung von Plakaten, Postern und Flyern von so genannten Künstler-Bands zu sehen waren.
Sieben Jahre später, bereits zwei Mal verschoben und noch immer inmitten der Corona-Pandemie, werden nun unter dem Titel “Glitter 2 (unclassified)” erneut Poster und Plakate zu sehen sein, die für Bands von Künstler:innen und Künstler:innen, die mit Musik und Sound arbeiten, gestaltet wurden. Leider nicht im Inneren des Clubs, dessen Tore nach wie vor auf unbestimmte Zeit geschlossen bleiben, dafür an den fünf Billboards, die regelmäßig von Künstler:innen auf Einladung des Flucs bespielt werden.
Abermals ist es eine möglichst lose Ansammlung von Postern und Plakaten, die teilweise für Konzerte der Vergangenheit, teilweise zu Promozwecken, ohne speziellen Anlass und manche sogar eigens für diese Präsentation entstanden sind. Ihre visuelle Bildsprachen bedienen sich teilweise sehr klassischen Motiven der Pop-Kultur, teils interpretieren sie auf ungewohnte, manches Mal fast kryptische Weise das Medium Poster. Sie sind ebenso abwechslungsreich, wie die einzelnen künstlerischen Persönlichkeiten, Genres und Tätigkeiten auf die sie verweisen - auf die professionellen Musiker:innen, die Kunst machen, auf die Komponist:innen, die an der Schnittstelle zur bildendenden Kunst agieren, die Künstler:innen deren Kunst sich in Sound und Musik manifestiert und auf die Bands von Künstler:innen, die manchmal als pures Konzept, nur für eine Nacht und manches Mal für Jahrzehnte gegründet werden.
Die Idee hinter der Ausstellung ist unübertroffen simpel und die große Ungenauigkeit, dass die Poster bis auf ihr Medium im Grunde wenig bis nichts miteinander zu tun haben, pures Kalkül.
“Glitter 2 (unclassified)” möchte einfach nur möglichst viele, unterschiedliche visuelle Zeugnisse versammeln, die allesamt für oder als Teil einer Genre-übergreifenden Tätigkeit zwischen Musik und bildender Kunst entstanden sind.
Es ist legitim diese Poster und Plakate als Bilder zu betrachten und gleichermaßen als eine lose Sammlung von Ephemera mit historischem und künstlerischen Wert, die dazu anregen kann, die Bands, Künstler:innen, Veranstaltungsorte und Komponist:innen dahinter zu entdecken.
Aber in Wien gibt es derzeit nicht viele Konzerte, Performances und Club-Abende anzukündigen und so stirbt das Medium des Plakats gerade noch schneller als es ohnedies seit Jahren abzusehen war. Die Billboards voller Poster können daher auch als ein Denkmal gelesen werden. Eines, das den Orten wie dem Fluc gewidmet ist, die Raum, Infrastruktur und Publikum bereitstellen und den Künstler:innen und Musiker:innen, die immer wieder die Grenzen von Genres überkommen.
mit freundlicher Unterstützung von Stadt Wien/Ma7 und Bundeministerium für Kunst, Kultur, öffentl.Dienst und Sport