Willow and Ghost
Malerei und Videoinstallation
25.01.2023 - 25.02.2023
Gestirne, der nächtliche Himmel und vor allem der Mond sind die Motive der künstlerischen Auseinandersetzung von Miran Yang. In ihren Malereien und Videoarbeiten untersucht die koreanisch-stämmige Künstlerin aber vor allem auch die Beziehungen des Menschen zu den Phänomenen der Natur. In der animistischen Vorstellung, dass die Dinge der Natur beseelt seien, findet die Künstlerin dabei überraschende Parallelen zwischen der koreanischen und der westlichen Kultur. „Willow and Ghost“, der Titel der Ausstellung bei Heussenstamm, weist in diese Richtung, ist die Weide doch sowohl in Europa als auch in Asien symbolisch aufgeladen, wenn auch mit unterschiedlicher Bedeutung. Die Malereien von Miran Yang sind geprägt von zarten und tiefen Farbräumen. Zumeist bilden unterschiedliche Grautöne dabei den Hauptakzent, in die die Künstlerin stark buntfarbige Flächen und lineare Elemente setzt. Comic- oder manga-artige Figuren tauchen auf und verleihen den Bildern eine surreale Anmutung. Miran Yang äußert dazu: „Das Leblose am Himmel, das ein Teil der Natur ist, und die Naturereignisse wie der Mond, die Wolken, der Regen, der Regenbogen und der Wind werden im Rahmen meiner Arbeit auf der Basis der märchenhaften Fantasie anthropomorphisiert. Anthropomorphismus, der sich bei Märchen häufig beobachten lässt, projiziert menschliche Eigenschaften auf Abstraktes und Nichtmenschliches, damit diese als lebendige Objekte wahrgenommen werden.“
Für die Ausstellung bei Heussenstamm hat die Künstlerin nicht nur neue und zum Teil stark großformatige Bilder, sondern auch zwei raumbezogene installative Videoarbeiten entwickelt, die in der Ausstellung exklusiv präsentiert werden.
Über die Künstlerin
Die 1984 in Seoul in Korea geborene Miran Yang hat an der Hochschule der bildenden Künste in Essen und Städelschule in Frankfurt am Main studiert. Neben einigen Stipendien erhielt sie als erste die Förderung in Programm „Come es you are“ des Atelierfrankfurt e.V. Miran Yang lebt und arbeitet zurzeit in Frankfurt am Main.
Über den Ausstellungsort
„Heussenstamm. Raum für Kunst und Stadt“ ist der neue Name der Kunstgalerie in der Frankfurter Braubachstraße (bisher: Heussenstamm-Galerie). Sie ist zugleich der Sitz der 1912 gegründeten Heussenstamm-Stiftung, die sich der Förderung von Frankfurter Künstler*innen widmet. Seit dem 1. Dezember 2019 wird das „Heussenstamm.“ von Christian Kaufmann geleitet.
Freundlich unterstützt von:
Amt für multikulturelle Angelegenheiten Frankfurt am Main
Heussenstamm.
Raum für Kunst und Stadt
Braubachstraße 34, 60311 Frankfurt