Lena Anouk Philipp
bis 24.8.2023
artothek | Am Hof 50 | 50667 Köln
Öffnungszeiten: di - fr 13 -19 Uhr, sa 13 -16 Uhr
Eintritt frei
Lena Anouk Philipp verwebt in ihren Bildwelten Figuren, Alltagsgegenstände, Flora und Fauna. Sie erweitert deren sichtbare und uns vertraute Eigenschaften um eine metaphysische Ebene: Figuren werden durch Transformationen und Mutationen zu surrealen Wesen mit multiplen Charakteren. So verschmelzen sie mit den abgebildeten Objekten zu eigenartigen Persönlichkeiten. Eingebettet in eine vegetative Umgebung entsteht so eine unwirkliche oder überwirkliche Atmosphäre jenseits unserer konkreten und gemeinschaftlich anerkannten Realität.
Die Vermischung von realer und mystischer Welt findet bei Lena Anouk Philipp eine eigene malerische Form. Leuchtende Farbigkeit verbindet sich mit transparenten Strukturen und detaillierter Zeichnung. Applizierte Elemente aus Stoff und Papier durchbrechen die Oberflächen und erweitern das Papierformat. Eine überlebensgroße Figur, die aus flachen bemalten Bildstücken zusammengesteckt ist, bricht die Zweidimensionalität der Gemälde auf und erweitert sie in den Raum. Hierbei greift die Künstlerin auf ihre jüngsten Erfahrungen mit kleinformatigen Skulpturen aus Papier und Karton zurück, die sie während der durch Corona verursachten Lockdowns als Mail Art an befreundete Künstler*innen verschickte. Im großen Format behauptet sich die Skulptur als ein körperliches Gegenüber für das Publikum, und wirkt gleichzeitig als Vermittlerin zu den Wesen und Welten in den ausgestellten Bildräumen.
Biografie
Lena Anouk Philipp, 1985 in Lörrach geboren, lebt und arbeitet in Köln. Sie studierte Malerei bei Michael Krebber und Christa Näher an der Städelschule Frankfurt am Main, an der Royal Academy of Fine Arts in Stockholm und an der Kunstakademie in Düsseldorf. Sie erhielt Förderungen in Form von Atelierstipendien in der Opelvilla Rüsselsheim und im Kölnischen Kunstverein.
Ihre Arbeiten zeigte sie in Einzelausstellungen bei Il Caminetto in Hamburg (2018), in den Opelvillen in Rüsselsheim (2015), in der Running Residency in London (2014) sowie in Gruppenausstellungen u. a. in der Temporary Gallery (2023), bei Lovaas Projects in München und im Kölnischen Kunstverein (beide 2020), in der Salon Gallery in Berlin (2019), bei Braunsfelder in Köln (2018), im Neuen Aachener Kunstverein (2017), im Museum für Moderne Kunst Frankfurt am Main (2014) und in der Gallerie Mejan, Stockholm (2012).