Jade für jede, Salz auf die Wunder, 1 2 3 Malerei, die Philosophie der Psychologie und noch
Atelier- und Galeriehaus Defet
Gustav-Adolf-Str. 33, 90439 Nürnberg
Eröffnung: Samstag, 2. Juli 2022, 18.00 Uhr
Ausstellungsdauer: 3. Juli 2022 bis 28. August 2022
Ausstellungseröffnung:
Begrüßung: Dr. Marian Wild, freier Kunstwissenschaftler
Performance Theorie und Praxis von Manfred Peckl
Die Ausstellung Jade für jede, Salz auf die Wunder, 1 2 3 Malerei, die Philosophie der Psychologie und noch ist eine Einladung in die wilde Welt von Manfred Peckls künstlerischem Schaffen, das von Malerei, Zeichnung, Skulptur, Collage und Installation bis hin zu Performance, Text, Gesang und Musik reicht. Nach der Devise »Alles hat mit allem zu tun« präsentiert Peckl Arbeiten aus verschiedenen Werkserien.
Manfred Peckl (*1968 in Wels) studierte visuelle Gestaltung an der Hochschule für Kunst und Gestaltung in Linz sowie Malerei und Kunsttheorie an der Staatlichen Hochschule für Bildende Kunst – Städelschule in Frankfurt am Main. 2004 übernahm er einen Lehrauftrag für Neue Formen der Malerei an der Akademie der Künste in Mainz und 2017 eine Gastprofessur an der Akademie der Künste in Karlsruhe. Peckls Werk ist geprägt von permanenten Transformationsprozessen seiner Kunst und seiner Person. In fiktive Alter Egos wie Dr. Nackelpemf, Fred P. Leckman oder Frl. Macke-Pend – allesamt Anagramme seines eigenen Namens – schlüpfend, erfindet sich der interdisziplinär arbeitende Künstler immer wieder neu, wechselt die Maske, das Geschlecht und die Kunstgattung, nutzt seinen eigenen Körper als Arbeitsmaterial und wird vom Rock-Frontmann zum tätowierten Fräulein.
Mal drastisch-provokativ, mal surreal und poetisch bezieht Manfred Peckl verschiedene Medien und Werkgruppen aufeinander: »Skulptur wird ins Verhältnis gesetzt zu Malerei, die wiederum meist eine Behauptung des Mediums im Medium Collage ist.« (Peckl) Während Zeichnungen wie Looking for Love oder Die Philosophie der Psychologie interaktiv angelegt sind, weisen andere skulpturale Elemente auf. Bei dem Objekt earth wird Sprache zur Skulptur und vice versa.
So erschließt sich Manfred Peckl kontinuierlich neue Ausdrucksfelder und erforscht Themen wie Kunst, Natur, Gesellschaft, Identität und Sexualität. Emotionale Extremsituationen werden behandelt und Überlegungen zum Verhältnis von Sprache und Bild oder der Erweiterung der Möglichkeiten poetischen Denkens angestellt. Der Künstler schreckt dabei auch vor Tabuzonen nicht zurück, wie die verbalen Entgleisungen seiner Tourette-Serie deutlich machen.
Kein Ende scheint in Sicht bei den Verwandlungsprozessen dieses künstlerischen Chamäleons und seiner unermüdlichen Ideenproduktion, ganz getreu dem Motto seines Alter Egos Dr. Nackelpemf: »Zurecht liegt aller Hoffnung auf Kunst.«
Öffnungszeiten:
Samstag und Sonntag: 14.00 bis 18.00 Uhr
Publikation zur Ausstellung:
Manfred Peckl
Salz auf die Wunder
Herausgegeben vom Institut für moderne Kunst in Zusammenarbeit mit der Galerie Erdmann, Hamburg
starfruit publications, Fürth | 240 Seiten | Hardcover
ISBN: 978-3-922895-49-7