31.05.2022 bis 24.07.2022
Eröffnung Di 31.05.2022
19 Uhr
Begrüssung: Ruth Schib, Leiterin Kunstraum Engländerbau
Grussworte: Lilian Hasler, Präsidentin der Visarte Liechtenstein
Special Guest: Sandra Wildbolz
Künstler:innen:
Rudi Burr (Hamburg), Helena Becker (Liechtenstein), Sonja Cvitkovic/Black Palm (Berlin), Lutz Braun (Berlin), Rene Fahrni (Zürich), Gelitin (Wien), Adam Glinski (Liechtenstein), Patrick Graf (Zürich), Brigitte Hasler (Liechtenstein), Alexander Hoepfner (Berlin), Dagmar Frick-Islitzer (Liechtenstein), Arthur Jehle (Liechtenstein), Mies van der Rohe (Aachen), Bruno Kaufmann (Liechtenstein), Mike Kelley (Los Angeles), Evi Kunkel (Liechtenstein), Steffen Lemmerzahl (Zürich), Peter Lynen (Zürich), Loontab (München), Hans Melchior (Zürich), Severin Müller (Zürich), Antonia Puscas (Berlin), Rossology (Hamburg), Susanne Sauter (Zürich), Hans Saylors (Hamburg), Ingrid Scherr (München) Sabine Schlatter (Zürich), Loredana Sperini (Zürich), Angelika Steiger-Wanger (Liechtenstein), Helga Wiedmann (Liechtenstein)
Kuratiert von Ingrid Scherr und Peter Lynen in Zusammenarbeit mit Visarte Liechtenstein
Da sassen wir nun da in erlauchter Runde: Centerrentner, Waitwatcher mit und ohne Yoga, Landgänger, Hiltisten, Heimlifeis, beleidigte Akademikeregos, freikonsumierende Impfleugner, Versicherungsliebhaber, friedenssichernde Kriegstreiber und viel fliegende Klimaschützer …. :innen .… angekommen in der Pandemie danach.
Bilder aus der Zeitenwende
Nicht nur seit den letzten Corona-Demonstrationen «bevölkern» Schilder und Fahnen aller Art mit ihrer Forderung nach Freiheit oder Unfreiheit bzw. aktuell nach Frieden die Grossstädte Europas.
Schon seit Jahrhunderten wurde das Allerheiligste, der Leib Christi, als Hostie «getarnt» in einer goldglänzenden Monstranz bei einer Prozession von einem Priester über Wald und Flur getragen, verfolgt von seinen ungläubigen Schäfchen. Hingegen bei der frühmittelalterlichen Ikone, dem Vorläufermodell der heutigen Canvas Malerei, wurde das Bild nicht transportiert. Die Verortung im Raum und die damit verbundene kontemplative geistige Ausstrahlung des Heiligen war bei der Ikone legendär.
Kurzum, Bilder haben seit den Anfängen als Höhlenmalerei, über das Turiner Grabtuch, die Tafelbilder und wieder zurück zum Graffiti nichts an Magie und Beschwörungskraft verloren. Ob als konzeptuelles Statement oder performative Selbstvergewisserung, in der Ausstellung NEW NORMAL ist die Malerei weiterhin ein erprobtes Medium, um sich als Künstler:in in einer technisierten, beschleunigten Welt seine individuelle (Stoik?) Haltung zu bewahren.
Umgeben von Blumenmalerei, medialem Realismus bis hin zur gegenstandslosen Malerei; zwischen gestischem Expressionismus, Datenmodellierung und spiritueller Ornamentik bewegt sich der Betrachter oder die Betrachterin im Ausstellungsraum durch eine fiktive Grossstadt, die aus realisierten und eigenwilligen Architekturmodellen besteht.
Die Ausstellung NEW NORMAL ist ein Versuch, die persönlichen Freiheiten, die sich in Bildern und Skulpturen der unterschiedlichsten Künstlerinnen aus der Schweiz, Liechtenstein und Resteuropa manifestieren, als zukünftige «Demo-Vision» im Kunstraum Engländerbau erfahrbar zu machen.
Kunsthalle Schlieren zu Gast bei Kunstraum Engländerbau
Kunstraum Engländerbau, Städtle 37, LI - 9490 Vaduz
Täglich von 13 -17 Uhr