Alle zwei Jahre verleiht die Stadt Offenbach am Main im Auftrag der Klingspor-Spemann-Stiftung den Rudo-Spemann-Preis an Studierende sowie Auszubildende für eine schriftkünstlerische Arbeit.
Der 1. Preis ist mit 1500 Euro dotiert, der 2. Preis mit 700 Euro und der 3. Preis mit 300 Euro. Am 14. Juli 2023 werden diese im Klingspor Museum vergeben. 10 weitere Arbeiten werden darüber hinaus für eine Ausstellung im Museum ausgewählt.
Mit diesem Preis erinnert die Stadt Offenbach am Main an den 1947 in Kriegsgefangenschaft gestorbenen Schriftkünstler Rudo Spemann, dessen künstlerischer Nachlass von der Familie dem Klingspor Museum übergeben wurde.
Am Wettbewerb können sich alle beteiligen, die sich nachweislich in einer gestalterischen oder künstlerischen Ausbildung befinden.
Gefördert werden soll das Handschriftliche, das in höchster Qualität das Werk Rudo Spemanns auszeichnet.
A U F G A B E N S T E L L U N G
Leere Buchseiten mit Handschrift zu füllen dient vielen Menschen, auch im digitalen Zeitalter, der Selbst- und Lebensorganisation. Notizbücher, Bullet Journals oder Tagebücher haben Hochkonjunktur und werden zunehmend Gegenstand von Gestaltung in Handschrift. Der Spemann-Preis 2023 widmet sich deshalb der Handschrift im Buch und der Frage nach Strategien von Alltagsbewältigung. Eingereicht werden können ein Notizbuch, Heft, Tagebuch, Taschenbuch etc. mit dem maximalen Format A3 (297×420mm), das in einem schriftkünstlerischen oder kalligrafischen Konzept bearbeitet ist. Der Mindestumfang beträgt die Gestaltung einer Doppelseite. Von einer Doppelseite bis zum ganzen Buchprojekt ist also alles möglich.
Im künstlerischen Schriftkonzept sollen sich Lebensthemen oder Strategien abbilden, die in einem Tage- oder Notizbuch zum Tragen kommen können: Wie organisiere ich mich? Was beschäftigt mich? Was brauche ich? Wie kann ich Probleme dokumentieren oder lösen? Rudo Spemann hat mit enormer Beharrlichkeit formvollendet lange Texte geschrieben, aber auch aus Versalbuchstaben bezaubernde lineare Figuren geschaffen. Auf vielen seiner Blätter kommt es dank der Beherrschung des Federzugs zu irritierenden, immer formal ausgewogenen Kompositionen. Die handschriftliche oder kalligrafische Umsetzung unterstützt die Aussagen, die der Schreibende treffen will.
E I N R E I C H U N G D E R A R B E I T I M O R I G I N A L
Einsendeschluss ist per Poststempel der 15. Mai 2023.
Einreichung an:
Klingspor Museum
z.Hd. Monika Jäger
Herrnstraße 80
63065 Offenbach
Erwartet wird bei Einreichung der Arbeit im Original die exakte und vollständige Angabe aller technischer Mittel (Feder, Pinsel, Tusche, Tablet, etc.) und eine kurze schriftliche Erläuterung des Konzepts. Bitte in einem separaten Umschlag beigeben: Name, Anschrift, Geburtsjahr, Studiennachweis. Bitte KEINE Namenangabe auf der eingereichten Arbeit.
Alle Elemente der Arbeit müssen urheberrechtlich von der Einsenderin bzw. vom Einsender stammen. Die Jury, die über die Vergabe des Rudo-Spemann-Preises entscheidet und deren Beschluss unanfechtbar ist, besteht aus dem Vorstand der Klingspor-Spemann-Stiftung und ausgewählten Schriftkünstlerinnen wie Schriftkünstlern. Die Jury behält sich das Recht vor den Preis aufzuteilen.
Die preisgekrönten Arbeiten (erster, zweiter, dritter Platz) gehen in den Besitz des Klingspor Museums der Stadt Offenbach am Main über. Sie können aber jederzeit für Ausstellungen durch die Kunstschaffenden selbst ausgeliehen werden. Das Museum übernimmt keine Verantwortung für Arbeiten, die im Rahmen des Bewerbungsprozederes nicht bis zum 30. August 2023 abgeholt wurden. Eine Rücksendung der Arbeiten ist möglich. Das Klingspor Museum trägt die Versandkosten.
Wir wünschen allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern viel Freude sowie eine gute Idee für die Gestaltung.
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Dorothee Ader
Leiterin Klingspor Museum