KONGRESS
18. – 19. November
Bundeskunsthalle, Bonn
24. – 26. November
Akademie der Künste, Berlin
Jeder Mensch ist heute ein Kritiker. Aber wo ist die Kritik? Wir sind alle Expert*innen, die einander bewerten. Aber woher nehmen wir die Kriterien? Jedes Theater, jedes Museum, jedes wissenschaftliche Institut soll seine Arbeit heute selbst erklären und bewerben – während unabhängige Vermittlung, Einordnung, Bewertung mit den allgemeinen Medien schwinden. Aber ohne Kritik keine Öffentlichkeit. Ohne Öffentlichkeit keine Künste. Ohne Künste keine Demokratie.
Ausgerechnet jetzt, wo die Monopole der Kritik gebrochen sind und endlich mehr Perspektiven Raum bekommen, erlebt die Kritik ihre größte Krise. Diese Krise dient dem Kongress "Die Zukunft der Kritik" als Linse, um die grundlegenden Veränderungen von Öffentlichkeit, Institution und Gesellschaft in den Blick zu nehmen. 90 internationale Gäste aus Theater, Musik, Literatur, Film, Architektur, Bildender Kunst und den Medien sprechen in der Akademie der Künste, Berlin und der Bundeskunsthalle in Bonn über die Zukunft des Gemeinwesens.
Beide Kongresse verfolgen tageweise einen thematischen Schwerpunkt. Sind es in Bonn „Kritik in der Hyperzirkulation“ und „Fall und Aufstieg der kritischen Öffentlichkeit“, so folgen in Berlin „Was kann die Kritik, was können die Künste?“, „Wer kritisiert wen von wo aus?“ und „Wie hat sich die Rolle der Kritik verändert?“. Die Themen bauen aufeinander auf und ausgewählte Fragen werden an beiden Orten mit unterschiedlicher Perspektive diskutiert. Akademiemitglieder unterschiedlicher Sektionen sind in der Bundeskunsthalle Bonn und in der Akademie der Künste Berlin an der Programmentwicklung und -durchführung beteiligt.
Eintritt frei, mit Anmeldung
für Bonn: buchung@bundeskunsthalle.de
für Berlin: kongress@adk.de
PROGRAMM & WEITERE INFOS:
www.bundeskunsthalle.de/kritik
Die Zukunft der Kritik ist eine Kooperation der Akademie der Künste, Berlin und der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland GmbH, Bonn, in Zusammenarbeit mit der deutschen Sektion des Internationalen Kunstkritikerverbands AICA, dem DFG-Graduiertenkolleg "Kulturen der Kritik" der Leuphana Universität Lüneburg und dem Institut für Kunst- und Bildwissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin
Gefördert durch die Bundeszentrale für politische Bildung