Eröffnung: 20.9.2024, 18:00–21:00 Uhr
21.9.–21.11.2024
HALLE FÜR KUNST Steiermark
Burgring 2
8010 Graz
Austria
Der Künstler ist bei der Eröffnung anwesend.
Die HALLE FÜR KUNST Steiermark freut sich, die erste institutionelle Ausstellung des Künstlers seit mehr als zehn Jahren auszurichten. Mathias Poledna ist ein wesentlicher österreichischer Künstler, der insbesondere im Bereich Film, Animation und Installation arbeitet.
Eigens für die von Sandro Droschl kuratierte Ausstellung hat Mathias Poledna eine neue filmische Arbeit auf 35mm in Los Angeles produziert, die im Zusammenspiel mit weiteren Arbeiten als alle Räume umfassende Installation in der HALLE FÜR KUNST Steiermark gezeigt wird. Dabei geht er von der spätmodernistischen Architektur der Institutionen aus, interveniert in ihre Räumlichkeiten, um seine zentrale Thematik der Modernität durch Bezüge zu Kunst‑, Mode‑, Fotografie- und Filmgeschichte an der Schnittstelle zu Populärkultur zu untersuchen und aufzuzeigen, wie diese sich spartenübergreifend immer wieder neu artikuliert. Daraus resultierende Fragen von Historizität reflektiert er vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungen und setzt sich mit dem kulturellen Gedächtnis sowie Bildökonomien auseinander.
Basierend auf seiner intensiven Auseinandersetzung mit institutionskritischer künstlerischer Praxis der 1960er und 1970er-Jahre referiert er auch die Geschichte des Ausstellens selbst. Polednas teils umfassende Eingriffe in die Ausstellungsräume richten den Blick so auch auf die wesentlichen Elemente des Ausstellens und integrieren die Architektur, die Gestaltung sowie Publikationen der Institution. Für diese Ausstellung hat Poledna darüber hinaus die Corporate Identity der Institution geändert. Dabei hält er die Grafik genuin in schwarz-weiß und lässt mittels seiner hochästhetischen und reduzierten Formensprache an Bildlandschaften in Filmen von Pier Paolo Pasolini denken. Ähnlich wie bei seiner Bespielung des österreichischen Pavillons in Venedig (2013) kommt es durch unterschiedliche Arbeiten zu einer bewußten Intervention in die Räumlichkeiten, wobei der neue Film Verbindungen zu seiner bisherigen Arbeit und darüber hinaus aufmacht.