Ein Filmprogram zusammengestellt von Caspar Stracke und Jaro Straub
Nicola Brandt (NAM)
Musquiqui Chihying & Gregor Kasper (W/D)
Joel Haikali (NAM)
Laura Horelli (D/FI)
Tuli Mekondjo (NAM)
Hildegard Titus (NAM)
Caspar Stracke (D)
Katrin Winkler (D)
Café Togo | Musquiqui Chihying D/CN | 2018 | 27 min
Namibia Today by Laura Horelli D/FI | 2018 | 21min
Indifference | Nicola Brandt (NAM) | 2014 | 14 min
Us Now by Hildegard Titus (NAM) | 2018 | 5 min
Performing Monuments | Katrin Winkler (D) | 2018 | 15 min
Invisibles (Kaunapawa) | Joel Haikali (NAM) | 2019 | 16 min
Kalunga ka Nangobe (God of Nangobe) | Tuli Mekondjo (NAM) | 2020 | 3:53 min
Grüße aus Kramersdorf (work-in-progress) | Caspar Stracke (D) | 2021 | 7 min
Das Filmprogramm "Territories under my Skin / Re-visited“ beschäftigt sich mit den vielfältigen Fragen, die die Geschichte des postkolonialen Namibia und seine Beziehungen zum vergangenen und gegenwärtigen Deutschland an zeitgenössische Filmemacher*innen aus Namibia und dem Ausland stellen. Das Filmprogramm nimmt seinen Vorführungsort, das City Kino Wedding im Afrikanischen Viertel in Berlin als Ausgangspunkt um die postkolonialen Untersuchungen gezielt auszuweiten. Musquiqui Chihying und Gregor Kasper erforschen die Nachwirkungen des deutschen Kolonialismus im nahe gelegenen Schrebergartenverein Togo e.V. Was in der Lüderitzstrasse, Berlin beginnt, führt uns schließlich nach Lüderitz, Namibia oder ǃNamiǂNûs.
Die sozialistischen Verbindungen zwischen SWAPO und DDR lassen in Laura Horellis Arbeit eine längst vergessene ideologische Beziehung wieder neu aufleben. Katrin Winkler’s Film setzt Namibia’s Gedekfeiern des Herero und Nama Völkermordes in Beziehung mit der Beseitigung eines alten kolonialen Denkmals. Caspar Stracke untersucht den Begriff des Heimischen in Kontext von Überresten kolonialistischer Architektur in Swakopmund and Lüderitz. Von hier aus kehrt sich die Perspektive um; mit Berichten von zeitgenössischen namibischen Künstler*innen und Filmemacher*innen die über postkolonialen und post-apartheid Realitäten und Identitäten reflektieren, aus der idiosynkratischen Sicht des heutigen Namibias mit seinen vielfältigen ethnischen Ursprüngen, von Aawambo, OvaHerero und Nama bis hin zu deutsch stämmigen Nachfahren mit europäischem Erbe.
Nicola Brandt zeigt in ihrem Film wie unwillkürliche Erinnerung und ungelöste Traumata kolonialer Gewalt und Verleugnung in alltäglichen Begegnungen aufbrechen. Hildegard Titus dokumentiert die Stimmen junger Namibier*innen unterschiedlicher Herkunft und ihr Verhältnis zu ihrem Erbe und ihrer Identität. Tuli Mekondjo stellt Gesten, Objekte und Rituale indigener Glaubenssysteme ihren kolonialen Entsprechungen gegenüber. Zum Abschluß des Programms stellt sich Joel Haikali eine Reise zweier Personen vor, die durch das weite namibische Outback reisen, um mehr über sich selbst zu erfahren und dabei eine psychologische Landschaft der Ungewissheit heraufbeschwören.
Sonntag, 5. September 2021 • Einlass 17h30 • Filmprogramm 18h •
Eintritt: 5 Euro • City Kino Wedding • Müllerstraße 74 • Berlin Wedding
Anschließend um 20.30 Uhr Buchvorstellung "Changes in Direction" (Archive Books) mit Laura Horelli und Felix Sheya Kaluwapa im CHANGING ROOM • Lüderitzstrasse 11 • 13351 Berlin
(15 min fußläufig vom City Kino Wedding)
City Kino Wedding : Einlass ins Kino mit einem negativen Coronatest (nicht älter als 24 Stunden) ODER eine vollständige Impfung (dabei muss die letzte Impfung mehr als zwei Wochen her sein) ODER ein positiver PCR-Test, der älter als 28 Tage und weniger als 6 Monate alt sein muss.)
Changing Room: Das Tragen eine FFP 2 Maske oder medizinischen Maske ist im Innenraum vorgeschrieben, bitte die Anstandsregeln von 1,50m beachten.
TERRITORIES UNDER MY SKIN
Performances, Filmprogramme und Vorträge zur Geschichte des Afrikanischen Viertels in Berlin / Wedding.
Territories under my Skin ist ein Projekt von Tatiana Echeverri Fernandez, Jaro Straub und Ella Ziegler
Territories under my Skin wurde unterstützt von STIFTUNG KUNSTFONDS.