10. Juli 2021 – 29. August 2021
Über unterschiedliche Kulturen und Epochen hinweg sind Blumensträuße mit Bedeutungen aufgeladen, die je nach Kontext variieren. Seit 2002 kollaboriert der Künstler Willem de Rooij mit Florist*innen an »Bouquets«, einer Serie von Skulpturen, die Blumen als Träger von komplexen, sozialen Zeichen identifiziert. Für seine Ausstellung in der Kleinen Orangerie am Schloss Charlottenburg wird De Rooijs Arbeit »Bouquet XVI« (2015) zum ersten Mal in Europa präsentiert. Bestehend aus getrockneten Palmenblättern, die bei Schnittarbeiten in Botanischen Gärten sonst auf dem Kompost gelandet wären, stellt die Skulptur einen Kontrast zur Opulenz des preußischen Schlosses und Gartens her.
Willem de Rooij (*1969, Niederlande) untersucht in seinem Werk die Produktion, Kontextualisierung, Zirkulation und Interpretation von Bildern. Kollaborationen und Strategien der Aneignung sind grundlegend für seine künstlerische Forschung. Mit Jeroen de Rijke vertrat er die Niederlande auf der Biennale von Venedig (2005). De Rooij ist Professor an der Städelschule, Gastberater an der Rijksakademie und Mitgründer des Mentorship-Programms BPA // Berlin program for artists. Jüngste Einzelausstellungen fanden im Portikus, Frankfurt (2021), KW Institute for Contemporary Art, Berlin (2017), IMA, Brisbane (2017) und MMK, Frankfurt (2016) statt.
Die Kleine Orangerie am Schloss Charlottenburg wird vom Kulturamt Charlottenburg-Wilmersdorf in den Sommermonaten temporär für Ausstellungen genutzt.
Kleine Orangerie am Schloss Charlottenburg
Spandauer Damm 22, 14059 Berlin
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag 13 – 18 Uhr
Eintritt frei
Die Ausstellung findet im Rahmen Balade – Ein Ausstellungsparcours durch Berlin-Charlottenburg von den Kuratorinnen Liberty Adrien und Carina Bukuts statt.