Posterdesign Béla Feldberg
Posterdesign: Béla Feldberg

Mit Minhyeok Ahn, Rasoul Ashtary, Rachel Ashton, Nooshin Askari, Jackson Beyda, Giulio Bonfante, Jack Brennan, Theresa Büchner, Juliet Carpenter, Tamar Chaduneli, Clyde Conwell, Rashiyah Elanga, Lydia Ericsson Wärn, Béla Feldberg, John Hussain Flindt, Alexis Gautier, Yun Heo, Evan Jose, Atiéna R. Kilfa, Sonia Knop, Sam Lasko, Jing Lin, Dominik Litwin, David Moser, Luis Polyanszky Worth, W. Rossen, Maximiliano Siñani, Robin Stretz und Alex Thake.

Aus den Klassen von Monika Baer, Gerard Byrne, Willem de Rooij, Judith Hopf, Hassan Khan, Tobias Rehberger und Haegue Yang und den ehemaligen Professor*innen Douglas Gordon, Peter Fischli und Amy Sillman sowie den ehemaligen Gastprofessor*innen Keren Cytter, Cyprien Gaillard, Sung Tieu, Wu Tsang, und dem ehemaligen Interim Professor Nikolas Gambaroff.

Die diesjährige Absolvent*innenausstellung Medium Rare umfasst Arbeiten von 29 Studierenden aus allen sieben Klassen der Bildenden Kunst und findet auf zwei Etagen in einem temporär genutzten Bürogebäude am Untermainkai 27-28, direkt am Main und in der Nähe der Städelschule statt. Die 29 Künstler*innen, die sich selbst in ironischer Selbstreflexion und in Anlehnung an die von Margarete Schütte-Lihotzky 1926 entworfene "Frankfurter Küche" nach ihrer Ausbildung als "halbgar" bezeichnen, zeigen neue Arbeiten, darunter Gemälde, Skulpturen, Video- und Soundarbeiten, Fotografien, Drucke, Zeichnungen, Installationen und Performances.

Die Ausstellung wird von Alke Heykes kuratiert.

Medium Rare wird ermöglicht durch die großzügige Unterstützung des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst. Maßgebliche Unterstützung bietet Allen & Overy LLP sowie die Ernst Max von Grunelius – Stiftung, Sammlung Pohl gGmbH und Städelschule Portikus e.V.. Weitere Unterstützung kommt von blackolive advisors GmbH.

Absolvent*innenpreise

1) Theresa Büchner (Städelschule Portikus e.V.)
2) Jack Brennan und Rashyia Elanga (Sammlung Pohl gGmbH)

Jury

David Dreyfus (Repräsentant, Städelschule Portikus e.V.), Fatima Hellberg (Direktorin, Bonner Kunstverein), Dr. Ana Pohl (Geschäftsführerin, Sammlung Pohl), Sarah Gilder (Direktorin, Sammlung Pohl), Prof. Yasmil Raymond (Rektorin, Städelschule und Direktorin, Portikus)

Fotos: Eric Bell

Absolvent*innen 2022

Minhyeok Ahn

geb. 1990, Südkorea
Klasse Amy Sillman, Nikolas Gambaroff und Monika Baer

Minhyeok Ahn arbeitet derzeit an Skulpturen, die Objekte aus seiner Umgebung darstellen. Hauptsächlich handelt es sich um Objekte aus seinem Leben, aus Spielen, Märchen, Reisen oder dem Alltag. Während er durch die verschiedenen Welten wandert, interessiert sich Ahn für den Prozess des Verschwindens von Objekten auf der physischen wie der konzeptuellen Seite. Seine Werke, beispielsweise eine sehr dünne Marmorplatte oder eine leichte Bank, die sich im Wind wiegt, scheinen eines Tages zu Staub zu verwittern, ihre Form zu verlieren und sich in der Luft zu zerstreuen.

Minhyeok Ahn
U-Bahn Station, 2022
Kambala Holz, Plexiglas, Licht
ca. 230 x 400 x 100 cm

Rasoul Ashtary

geb. 1991, Iran
Klasse Willem de Rooij

In seinem Werk nähert sich Rasoul Ashtary einer psychoanalytischen Praxis, um intensive Dynamiken innerhalb der Banalität des Alltags aufzudecken. Als vermittelnde Medien setzt er Klang, Zeichnungen und Malerei ein. Inspiriert vom Erbe des Surrealismus, des Automatismus, des Okkulten, der Verschwörung und der Paranoia, entwickelt er eine Montagetechnik, in der er Bewegungen aufbricht und in eine weniger materiell beanspruchte Form überführt, in der sich Aktualität und Zirkulation in dünnen, anämischen Farbschichten und unauffälligen, transparenten Pinselstrichen zeigen.

Rasoul Ashtary
Untitled, 2022
Öl auf Leinwand 
150 x 200 cm

Untitled, 2022
Öl auf Leinwand 
150 x 200 cm

Untitled, 2022
Öl auf Leinwand 
150 x 200 cm

Rachel Ashton

geb. 1995, Großbritannien
Klasse Gerard Byrne

Rachel Ashton ist Filmemacherin und absolvierte 2018 einen Bachelor-Abschluss in Bildender Kunst am Goldsmiths College in London. Als Regisseurin verfolgt sie einen Ansatz der Passivität, der es allen filmischen Elementen erlaubt, gleichberechtigt auf derselben Ebene zu existieren. In ihrer Arbeit agieren häufig Orte, zwischenmenschliche Beziehungen und Musik parallel als Protagonist*innen. Rachel Ashton beschäftigt sich mit den komplexen Beziehungen zwischen der ländlichen Umgebung und den Menschen, die in ihr leben. Ihre Filme zeigen, wie Gemeinschaften in schwierigen Umständen zusammenkommen können.

Rachel Ashton
Living Too Late, 2022
28:00 min
35:00 min

Nooshin Askari

geb. 1989
Klasse Judith Hopf

Nooshin Askari lebt und arbeitet zwischen Teheran und Frankfurt am Main. Die künstlerische Praxis umfasst Zeichnung, Skulptur und Video, zur Untersuchung von Räumen, die Sprache erfinden, um Spektakel neu zu interpretieren und neu zu arrangieren.

موتوا قبل ان تموتوا
verschiedene Maße

Jackson Beyda

geb. 1995, unbesetztes Tongva Gebiet
Klasse Willem de Rooij

Jackson Beyda arbeitet mit Performance und Skulptur. In Beydas Performances kommt es zu ausgedehnten Akten des Lesens, um zwischen fiktiven und historischen Räumen zu oszillieren und verschiedene Arten der Aufmerksamkeit zu erforschen. Beydas Skulpturen sind ein poetisches und materialistisches Beharren auf dem Unvollständigen, Undichten und Nicht-Kategorischen. Beydas Arbeit ist geprägt von einer anti-disziplinären Lesepraxis und einem Bekenntnis zum Prinzip der Opazität. Vor dem Studium an der Städelschule erhielt Beyda einen BFA von der Cooper Union in New York.

Jackson Beyda
[the] Natural History of an Interview, 2021
Graphit auf kaltgepresstem Papier
34 x 41 cm

Jackson Beyda
[the] Natural History of an Interview, 2021
Graphit auf kaltgepresstem Papier
34 x 41 cm

Jackson Beyda
[the] Natural History of an Interview, 2021
Graphit auf kaltgepresstem Papier
34 x 41 cm

Jackson Beyda
[the] Natural History of an Interview, 2021
Graphit auf kaltgepresstem Papier
34 x 41 cm

Jackson Beyda
stage, 2022
500 x 400 x 16 cm

Citations, 2021-2022
Performance mit Arnaud Ferron, Aran Kleebaur, und Aerin Hong

Giulio Bonfante

geb. 1997, Italien
Klasse Judith Hopf

Seit jeher von der Malerei fasziniert, hat Giulio Bonfante in den Entwicklungen ihrer jüngeren Geschichte den grundlegenden Bezugspunkt für seine Praxis gefunden. Er fühlt sich einer jungen Tradition zugehörig, in der Malerei bedeutet, dass man versucht zu malen, sich jedoch gleichzeitig fragt, ob es eine gute Idee ist, sich um das Schicksal der Malerei zu kümmern, obwohl man ihrer aktuellen Relevanz skeptisch gegenübersteht. Es ist ein Ansatz, der keine klaren Absichten erfordert. Vielmehr bedarf es eines aufrichtigen Interesses und einer emotionalen Beteiligung an der Entwicklung der Malerei, an ihrer Beziehung zur zeitgenössischen Kunst und zur heutigen Welt sowie an all den Menschen, die mit ihrer Leidenschaft zu ihrer Geschichte beigetragen haben und beitragen werden.

Giulio Bonfante
Untitled, 2022
Mixed media auf Leinwand
90 x 140 cm

Giulio Bonfante
Untitled, 2022
Mixed media auf Leinwand
90 x 140 cm

Giulio Bonfante
Untitled, 2022
Mixed media auf Leinwand
90 x 140 cm

Giulio Bonfante
Untitled, 2022
Mixed media auf Leinwand
90 x 140 cm

Giulio Bonfante
Untitled, 2022
Mixed media auf Leinwand
95 x 185 cm

Jack Brennan

geb. 1984, Großbritannien
Klasse Peter Fischli und Hassan Khan

Jack Brennans Arbeiten beginnen oft mit symbolischen Systemen wie Gesetzen, Volkskunst, Heavy Metal oder Zahlen, nehmen aber verschiedene Formen an – Holzskulpturen, Assemblagen, Fotokopien, Spaziergänge. Jüngste Ausstellungen fanden in Brüssel und Dublin statt. Auf einem Grundstück neben der A66 in Frankfurt-Rödelheim betreibt er einen Ort für künstlerische Produktion und Ausstellungen, der als eine “Untersuchung von Landnutzung” bezeichnet werden könnte. Von 2003 bis 2006 studierte er Physik am University College London, später Wissenschaftsgeschichte.

Jack Brennan
Sensitive Worm, 2021-22
Eichenholz, Laserdruck auf Papier, Acrylfarbe, Ponal 3 Leim
 330 x 40 cm Ø

Sensible Worm, 2022
Laserdruck auf Papier
Maße variabel

Theresa Büchner

geb. 1993, Deutschland
Klasse Willem de Rooij

Theresa Büchner entwickelt filmische, fotografische und textbasierte Arbeiten. Mit den Mitteln der visuellen und verbalen Erzählung wählt sie präzise Motive aus ihrer Umgebung aus und formt daraus Narrative, die den poetischen Reiz des Alltäglichen evozieren. Sie begann ihr Studium an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach und studierte anschließend bis 2018 an der Gerrit Rietveld Academie in Amsterdam. Seit 2019 setzt Büchner ihr Studium an der HAW Hamburg und der Städelschule in Frankfurt am Main fort. Ihr Kurzfilm Demolding a Daughter feierte auf dem Nederlands Film Festival Premiere und wurde 2018 für das Steenbergen Photography Stipendium nominiert. Büchners Videoarbeit Droopy Rose (2021) wurde beim Kasseler Dokfest uraufgeführt, wo sie für den Goldenen Schlüssel, den Preis für die beste dokumentarische Arbeit junger Filmemacher*innen, nominiert wurde.

Theresa Büchner
Erbmasse, 2022
Pigmenttintenstrahldruck, Haushaltsgegenstände, Stahl
Serie von 6 Exemplaren, je 60,5 x 90,5 cm

Erbmasse, 2022
Pigment-Tintenstrahldruck, häusliche Artefakte
Serie von 6 Exemplaren, je 60 x 90 cm

Juliet Carpenter

Neuseeland
Klasse Gerard Byrne

Juliet Carpenters Arbeit stellt häufig psychologische und emotionale Erfahrungen in den Vordergrund und verstärkt solche Eigenschaften dieser Erzählungen, die als hysterisch oder “gestört” gelten. In ihrer künstlerischen Praxis verwendet sie Film und Video und interessiert sich vor allem für die Art und Weise, wie Individuen sich selbst, insbesondere durch zeitgenössische Bildtechnologie, als Charaktere inszenieren.

Juliet Carpenter
DIZZY, 2022
HD Video, Farbe, Ton
11:11, loop

Produktionscredits
Produzent: Henry Davidson
Kamera: Joey Bania
1. Kameraassistenz: Cormac Dunne
2. Kameraassistenz: Nina Nadig
Produktionsdesign: Matthew Bianchi
Lichtdesign: Robert Sampławski
Kostüm: Luka Mues
Haar- und Maskenbild: Lillian Schumacher
Tontechnik: Nina Nadig
Tontechnik: Maily Beyrens
Produktionsassistenz: Gabrielle Cox
DIZZY: Shade Théret
Mit besonderem Dank an Tendai John Mutambu

Tamar Chaduneli

geb. 1991, Georgien
Klasse Willem de Rooij

Tamar Chaduneli wurde 1991 in Rustavi, Georgien, geboren. Sie studierte an der Fakultät für Medienkunst an der Staatlichen Kunstakademie Tiflis sowie Cultural Mediation am Center of Contemporary Art, Tiflis. Seit 2017 studiert sie an der Städelschule in der Klasse von Willem de Rooij. In ihrer Arbeit konzentriert sie sich auf die Kosmologie in neuen Medien und untersucht, wie Technologie in spirituellen Praktiken eingesetzt werden kann.

Tamar Chaduneli
A weekend with God, 2022
Video/Ton Verknüpfung

A weekend with God, 2022
Video/Ton Verknüpfung

Clyde Conwell

USA
Klasse Monika Baer

*Clydes Wurzeln sind im Süden der Vereinigten Staaten und das Aufblühen begann, nachdem Clyde 2008 den BA in Studio Art am Bard College gemacht hatte. Nach dem Abschluss während eines wirtschaftlichen Zusammenbruchs gab Clyde die Malerei zugunsten einer DIY-Musikgemeinschaft auf. ):)|(:( Daraus entstanden zehn Jahre Zusammenarbeit, Organisation und Performances in den gesamten USA. Clyde war Frontperson verschiedener Bands und legte in den Texten den Schwerpunkt auf Zugänglichkeit, queere Sichtbarkeit und die Bedeutung von Nuancen. Das Songwriting spiegelte Clydes Mechanik der Malerei wider und half eine sozial orientierte Praxis zu einer direkten Aktion zu entwickeln. Durch ein Studium der Forstwirtschaft und der Holzbearbeitung kehrte Clyde zufällig zur Malerei zurück. <>-<>-<> Vor dem Besuch der Städelschule 2020–2022, absolvierte Clyde ein Studium zum MFA an der University of Georgia. In der Malerei erkennt Clyde die Leinwand als einen Ort der subjektiven Ermächtigung, wie eine Bühne. Hier wird das Persönliche angepasst, um die zyklische Natur von Ideologien und Macht zu hinterfragen. Indem Clyde die Grenzen des Rahmens akzeptiert, fungiert die Leinwand als Prothese des Selbst und bietet einen Ausgangspunkt für ständige Experimente. Allerdings nicht als eine Form der Zerstörung, sondern als ein Werkzeug für den anschließenden Dialog. Für Clyde ist die Leinwand ein ökologischer Ort, der die Verflechtung von Kunst und Leben repräsentiert. ((/))*

Clyde Conwell
((Nay Sir Cis)), 2022
Performance zu fünf Gemälden und vier Skulpturen

SUB\ure, 2022
Öl auf Leinwand
130 x 195 cm

She was In`’;`,’`flamed, 2022
Öl auf Leinwand
195 x 130 cm

__/:\Tossed/:\__, 2022
Öl auf Leinwand, gipshaltiger Putz
47.5 x 195 x 130 cm

ReFLEX_-_, a RIPe sacrifice, 2022
Öl auf Leinwand
165 x 165 cm

From be~hind, 2022
Öl auf Leinwand
130 x 90 cm

Rashiyah Elanga

geb. 1997, Frankreich
Klasse Gerard Byrne

Rashiyah Elanga arbeitet mit Animationen, Installationen, Performances und Musik und verwendet eine Vielzahl von skulpturalen Materialien und Textilien, die alle durch die Intensität ihrer Farben miteinander verbunden sind. Die Erzählstränge, die ihre einzelnen Projekte miteinander verbinden, sind oft schwer fassbar und höchst metaphorisch. Ihre Fiktionen enthalten immer wieder Verweise auf das Exil und die Not der Völker, auf die Metamorphose und die Idee des Ortes, ob natürlich oder alienhaft.

Sleep until your dream of floating. Dream until your edges soft. Dream before the screen shows game over.

Rashiya Elanga
The kingdom of the Coro-sympaths, 2022
Video und Metall, Kunststoff, Styropor, Farbe, Stoff
7:00 min

Lydia Ericsson Wärn

geb. 1994, Schweden
Klasse Monika Baer

Lydia Ericsson Wärns künstlerische Praxis umfasst die Bereiche Malerei, Video und Installation. In ihren jüngsten Arbeiten untersucht sie die Malerei als ein wesentliches und doch widersprüchliches Medium. Ihre Arbeit erforscht Begriffe wie Bild, Selbstporträt und Blick sowie Innen- und Außenperspektiven auf den Körper und seine Funktionen. Zu den jüngsten Einzel- und Gruppenausstellungen zählen Galerie Nordenhake, Stockholm (2022), Kulturhuset, Stockholm (2021) und Kunst- und Kulturstiftung Opelvillen Rüsselsheim (2021).

Lydia Ericsson Wärn
Eavesdroopers, 2022
Tapete
Dimensions variable

For the Beat of a Heart, 2022
Öl auf genähter Leinwand
120 x 90 cm

Lub-dub”, 2022
Ton, Radio, Stühle
09:00 min, loop

In Memory of the Recurring, 2022
Öl auf Leinwand
50 x 30 cm

Béla Feldberg

geb. 1992, Deutschland
Klasse Tobias Rehberger und Cyprien Gaillard

Béla Feldberg studierte seit 2018 an der Städelschule bei Tobias Rehberger und Cyprien Gaillard. Der Ausgangspunkt seiner Arbeit ist die Beobachtung des städtischen Raums und seiner urbanen Phänomene. In seine akribischen Beobachtungen bezieht er immer auch Reflexionen über Identität und Teilhabe am sozialen Konstrukt der Stadt ein. Seine Präsentation in Form von Skulpturen, Fotografien und Installationen enthält oft auch popkulturelle Referenzen aus Science-Fiction-Comics in Kombination mit architektonischer Geschichte.

Béla Feldberg
This is my happy house — I'm happy here, 2022

Untitled (self-portrait) 
Gips, Fundstücke, Bauplatten, Acrylglas, Eurobehälter, MRT-Scans, s/w-Abzüge
61 x 198 x 38 cm

3x Untitled 
Aceton-Druck, Kappa-Platten, Künstlerrahmen
100 x 140 cm

John Hussain Flindt

geb. 1993, Großbritannien
Klasse Gerard Byrne

John Hussain Flindt wuchs in Manchester auf. Er studierte von 2013 bis 2016 am Chelsea College of Arts in London und zog 2018 nach Frankfurt am Main um an der Städelschule zu studieren.

John Hussain Flindt
Tales, 2022
Video

Alexis Gautier

geb. 1990, Frankreich
Klasse Gerard Byrne und Wu Tsang

Alexis Gautier erforscht die Beziehungen, die bei kulturellem Austausch, Kollaborationen und dem Entstehen von Narrativen eine Rolle spielen. Seine Werke, die oft in Zusammenarbeit mit anderen Personen entstehen, schaffen einen Raum für Abweichungen und Ausrutscher und reflektieren den Begriff des Austauschs, der Autorenschaft und die Regeln des Ausstellungsmachens. Gautier hatte Einzelausstellungen im Museum M, Leuven, Blue Mountain School, London, CIAP Kunstverein, Genk, basis, Frankfurt am Main, BOZAR, Brüssel, und nahm an der MANIFESTA 13, Marseille, und der New Wight Biennale, L.A., teil. Derzeit ist er Stipendiat des WIELS Center for Contemporary Arts in Brüssel und erhält ein Stipendium der Günther-Peill Stiftung, das zu einer Einzelausstellung im Leopold-Hoesch Museum, Düren, im September 2022 führt.

Alexis Gautier & Fang Yaqi
(MacGuffin Series) Alexis’s Green #E60, 2021 
Porzellan, Metall, Druck auf Papier
198 x 88 x 0,7 cm 

Alexis Gautier & Fang Yaqi
(MacGuffin Series) Sanju's Celadon #5468, 2021 
Porzellan, Metall, Druck auf Papier
200 x 83 x 0,7 cm 

Alexis Gautier & Fang Yaqi
(MacGuffin Series) Fang’s Cigarette Ash, 2021 
Porzellan, Metall, Druck auf Papier
198 x 97 x 0,7 cm 

Alexis Gautier 
Thaumatrope, 2022
Aluminium
50 x 30 x 17 cm 

Fabulations Series, 2021-2022
Verschiedene Medien auf Papier
13,5 x 21 cm 

Blue Back Fabulation, 2022 
Tintenstrahldruck auf Papier
200 x 300 cm 

Yun Heo

geb. 1990, Südkorea
Klasse Judith Hopf

Yun Heo beschäftigt sich in ihren Arbeiten mit der Überschneidung von Politik und Fantasie in Urbanistik und Popkultur. Hauptsächlich durch skulpturale Installationen untersucht sie die oft komische Beziehung zwischen Empathie und Pop und versucht, Hoffnung neu zu ordnen, indem sie mit einer spezifischen Generationen-Ästhetik spielt. Yun lebt und arbeitet in Frankfurt am Main, wo sie in der Klasse von Judith Hopf an der Städelschule ihren Meisterschüler macht.

The Tiny Drop of Life, 2022
Thermoplastik, Holzstaub, Schoko-Müsli, Kakaopulver, Dinkel, Buchweizen, Leinsamen, Reis, Polyurethan-Schaumblock, Apoxie-Skulptur, Epoxidharz, Glasfaser.
Die Stämme ca. 28 x 38 x 140 cm, die größten Tropfen 10 x 63 x 95 cm, die kleinsten Tropfen 2 x 2,5 x 2 cm, Maße variabel

 

Evan Jose

geb. 1988, USA
Klasse Monika Baer

Nachdem Evan Jose eine vielversprechende Schriftstellerkarriere aufgegeben hat, kam er zur Malerei, um in diesem Terrain verschiedene, bereits lange bestehende Möglichkeiten zu erkunden. Hier finden wir Naturmalerei, die sich mit der Erde und ihrem Wetter, dem Miasma des Waldes und der Mondlandschaft beschäftigt. Technische Fragen zu optischen Phänomenen verschmelzen mit verdrängten Schwärmereien, die in dieser schlechten Welt begraben sind.

Mineral picture
Mineralbild
Öl auf Holz, 2021

…and having arrived in places where I see no trace of men, I breathe more at ease, as though I were in a refuge where their hatred no longer pursues me
… und an Orten angekommen, wo ich keine Spur von Menschen sehe, atme ich leichter, als wäre ich in einer Zuflucht, wo ihr Hass mich nicht länger verfolgt
Öl auf Holz, 2022

The way in which a man loses his proper goodness of mind is like the way in which the trees are denuded by axes and bills. Hewn down day after day, how can the mind retain its beauty? But there is a developement of its life day and night, and in the calm air of morning, just between night and day, the mind feels in a degree those desires and aversions which are proper to humanity, but the fee g is not strong, and it is fettered and destroyed by what takes place during the day. This fettering takes place again and again, and the restorative influence of the night is not sufficient to preserve the proper goodness of the mind.

Die Art und Weise, wie ein Mensch seinen guten Geist verliert, ist wie die Art und Weise, wie die Bäume von Äxten und Schnäbeln entblößt werden. Tag für Tag abgehauen, wie kann der Geist seine Schönheit bewahren? Aber es gibt eine Entwicklung seines Lebens Tag und Nacht, und in der ruhigen Morgenluft, genau zwischen Nacht und Tag, fühlt der Geist in gewissem Maße jene Wünsche und Abneigungen, die der Menschheit eigen sind, aber das Gefühl ist nicht stark, und es wird gefesselt und zerstört durch das, was tagsüber vor sich geht. Diese Fesselung findet immer wieder statt, und der stärkende Einfluss der Nacht reicht nicht aus, um die eigentliche Güte des Gemüts zu bewahren.
Öl auf Holz, 2022

On the mountain where I was alone, I made a reflecting pool for the moon. (As pictured by an AI, in the style of Cezanne)
Auf dem Berg, wo ich allein war, machte ich einen reflektierenden Teich für den Mond. (Wie von einer KI abgebildet, im Stil von Cezanne)
Öl auf Holz, 2022

der Zweite summende Zappa
Öl auf Holz, 2022

Atiéna R. Kilfa

geb. 1990, Frankreich
Klasse Willem de Rooij

Atiéna R. Kilfa studierte von 2017 bis 2022 an der Städelschule in der Klasse von Willem de Rooij. Durch Fotografie, Video und Installation erforscht sie, wie persönliche und kulturelle Erinnerung miteinander in Konflikt geraten und sich überschneiden. Kilfas jüngsten Arbeiten basieren auf ihrem Interesse an der Komposition von Dioramen, Stillleben und Tableaux vivants als Orte, die mit kommerziellen Erzählungen und sozialen Hierarchien aufgeladen sind und die sie für Spekulationen öffnet. Ihre erste institutionelle Einzelausstellung wird im Oktober 2022 in den KW Institute for Contemporary Art, Berlin, und anschließend im Januar 2023 im Camden Arts Center, London, stattfinden.

NM11, 2021
Tintenstrahl auf Dibond

70E1, 2022
Faule Epoxidhand, schwarze Seide, 3d gedruckter Epoxidstecker, Glas, Holz, LED-Licht

 

Sonia Knop

geb. 1995, Sibirien
Klasse Judith Hopf

Sonia Knops Filme und Installationen haben eine gegenläufige Logik, wobei der Schwerpunkt auf der Dreiecksbeziehung zwischen den Genres Thriller, True Crime und experimentellem Dokumentarfilm liegt. Die obsessive und offene Bezugnahme auf bestimmte historische Schauspieler*innen oder Figuren ist ebenfalls ein zentraler Bestandteil ihres Arbeitsprozesses, was oft zu übertriebenen oder verfremdenden Überzeichnungen durch Laiendarsteller*innen und Freund*innen führt. Verschobene und verwirrte Identitäten an charakterlosen Orten sind ein Punkt, an dem ihre Arbeit die Betrachter*innen verorten will. Sie führt eine Art transhistorische Kohabitation durch, die von einer Reihe historischer Komplexitäten und moralisch zweideutiger Konstellationen durchzogen ist. Die Arbeit bietet ein prismatisches Verständnis von Realität und Selbstsein, das von einem permanenten Gefühl der nicht-nationalen Zugehörigkeit und der gespaltenen kulturellen Identität ausgeht, die Knop in ihrer Biografie erlebt. Ihre Arbeiten wurden auf der New Wight Biennial UCLA, Los Angeles 2020, den 67. Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen 2021, On Art Film Festival Polen 2020, La Plata International Independent Film Festival Argentinien 2020, Opelvillen Rüsselsheim, 2019, Festival der jungen Talente, Frankfurter Kunstverein, 2018, Kornhäuschen Aschaffenburg, 2018, Center For Contemporary Art Tel-Aviv, 2016. Sie war Austauschstudentin an der Cooper Union New York (2020) und Stipendiatin des Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerks.

The Nice Observatory, 2022
HD-Videoinstallation 4-Kanal
5:00 min, Loop

Sam Lasko

geb. 1992, USA
Klasse Judith Hopf

Sam Laskos Arbeiten haben häufig die Form von Skulpturen und Installationen. In ihrer Praxis nutzt sie den Raum um Spannungen zwischen Sprache, Bild und Körper zu erforschen. Während ihre Werke als eigenständige Objekte funktionieren können, reagieren sie oft auf Orte und beherbergen einen performativen Aspekt in der Herstellung und Lebensdauer des Werks. Bevor sie 2017 nach Frankfurt am Main kam, studierte sie kurzzeitig Keramik bei der deutschen Künstlerin Gerit Grimm in Wisconsin, während sie einen BA in Soziologie machte. Außerdem ist Lasko derzeit MFA-Kandidatin an der Bard Milton Avery Graduate School of the Arts im Bundesstaat New York.

Tripod Studies On Tables, 2022
Ton, Keramik, Farbe, Holz, Tisch

Tripod Studies On Table I, 2022
Ton, Keramik, Farbe, Holz, Tisch

Tripod Studies On Table II, 2022
Ton, Keramik, Farbe, Holz, Tisch

Tripod Studies On Table III, 2022
Keramik, Holz, Tisch

Tripod Studies On Table IV, 2022
Keramik, Holz, Tisch

Jing Lin

geb. 1990, China
Klasse Gerard Byrne

Jing Lin studierte von 2015 bis 2018 Multimedia-Kunst an der Xiamen University und erwarb einen MFA. Seit 2019 studiert sie bei Gerard Byrne an der Städelschule. Ihre frühere künstlerische Praxis wurde oft durch die alltägliche Umgebung und "Ereignisse" ausgelöst. Indem sie diesen Ereignissen die Erinnerungen oder Emotionen entzieht, transportiert sie diese in einen neuen Körper, um das Komplexe und Poetische dahinter zu erforschen. Ihre Arbeiten wurden bereits in China, Island und Irland ausgestellt.

Jing Lin
The Rest Note In the Process of Gold Price Change, 2022
verschiedene Medien

Dominik Litwin

geb. 1996, Polen
Klasse Hassan Khan

Dominik Litwin, geboren 1996 in Warschau, schloss sein Studium am Department of Intermedia der Universität der Künste in Poznań mit einem Bachelor-Abschluss ab. Seine Praxis hinterfragt Informationsformen und Kommunikations-/ Denkmethoden. Oft stören seine Arbeiten die oberflächliche Sichtweise der sogenannten zeitgenössischen Künstler*innen. Ein Teil davon drückt sich darin aus, dass er Annahmen/ Ordnungen nicht erfüllt, die von Formalia/ Schranken vorgegeben werden. Seine interdisziplinäre Praxis findet ein Echo in den verwickelten wirtschaftlichen/ sozialen Strukturen.

Dominik Litwin, 2022
Factory
Video, 3:38 Min

David Moser

geb. 1993, Schweiz
Klasse Haegue Yang

David Moser verwendet häufig billige, massenproduzierte, alltägliche Materialien wie Glas, Aufkleber, Fußmatten, Schrauben, Sonnenbrillen, Baulaser, Bleche, Aluminiumprofile und Möbel aus Schnellrestaurants. Seine Skulpturen setzen sich mit Richtlinien der gesellschaftlichen Normierung von Objekten auseinander und machen auf die Spuren aufmerksam, die ihre Benutzer*innen hinterlassen. Was ihn interessiert, ist ein ebenso proletarischer wie queerer kultureller Code, der in diesen Objekten und Materialien steckt. Moser hat eine Praxis entwickelt, die erforscht, wie Zeit und Tod in der Materialität dieser banalen Objekte zusammenbrechen. Meist werden die Objekte von Moser in Installationen verwendet, die ein Scheitern, einen Verlust oder eine Ungleichheit im Zusammenhang mit psychologischen und klassenbedingten Problemen hervorheben. Insbesondere erforscht Moser in seinen Arbeiten, wie menschliches Begehren und Verdrängung als traumatische Überreste einer dysfunktionalen Gesellschaft in Erscheinung treten.

David Moser
DeWalt construction laser level, green, 16 x 33 x 45 cm, model Nr. DCE089D1G-QW, 2022

Doormat, 2022

Non-Adult Echo, 2022
59 x 89 cm
ESG Glas 8 mm, Aluminiumprofil

Maximiliano Siñani

geb. 1989, Bolivien
Klasse Gerard Byrne

Maximiliano Siñani erforscht den Umgang mit dem Signifikanten eines Objekts, das durch skulpturale Manipulation eine neue Bedeutung erhält. Seit einigen Jahren arbeitet er mit Steinen, um mit ihnen die Form der Farbe und ihre Bedeutung von der antiken Semiotik bis heute zu bestimmen. Seine Werke wurden im El Museo del Barrio, New York (2014), 67, New York, (2015- 2017), Era Aurora, Turin (2018), Museo Nacional de Arte, La Paz (2019) gezeigt. Er wurde ausgewählt, den bolivianischen Pavillon auf der 59. Biennale di Venezia 2022 zu vertreten.

Maximiliano Siñani
Apacheta n9, 2022
Öl auf 1067 Steinen
250 x 250 x 300 cm

Luis Polyanszky Worth

geb. 1991, Deutschland
Klasse Willem de Rooij

Luis Polyanszky Worth studierte bei den Professor*innen Willem de Rooij, Jenny Nachtigall und Sung Tieu. Polyanszky Worths Praxis umfasst in erster Linie gesprochene und geschriebene Sprache sowie die Komposition von Musik und Klang. Zu den jüngsten Gruppenausstellungen gehören: Camden Art Centre, London (2022); Kressmann Halle, Offenbach (2021); Canopy, Malmö (2020), Portikus, Frankfurt am Main (2020) und Kölnischer Kunstverein, Köln (2019).

Luis Polyanszky Worth
Beginning With the End in Mind, 2022
Offenes Fenster, Ton
30:00 Min, ortspezifische Maße

W. Rossen

geb. 1995, Niederlande
Klasse Willem de Rooij

W. Rossen lebt und arbeitet in Frankfurt am Main, Deutschland. Seit 2019 besuchte er die Klasse von Willem de Rooij.

Robin Stretz

geb. 1996, Deutschland
Klasse Tobias Rehberger

In seinen Bewegtbildarbeiten, Skulpturen und Installationen erforscht Robin Stretz Mechanismen der Kulturproduktion und Weltgestaltung. In seinen Projekten sammelt und kombiniert er Erzählungen aus unterschiedlichen Kontexten mit Themen aus den Randbereichen von Kunst, Architektur, Film und Populärkultur und deckt dabei unerwartete Zusammenhänge und zugrunde liegende Strukturen auf. Das Zentrum von Stretz' Praxis bilden seine Film- und Videoarbeiten, für die er eine Reihe von Materialien verwendet, von animierten Sequenzen bis hin zu Found Footage. In In the Anaheim Loop dient ein Gerücht über eine nicht realisierte Filmproduktion von Paul McCarthy als Ausgangspunkt für eine Sequenz von Zeichnungen im Comic-Stil, die sich im Rhythmus einer einzelnen Snare-Drum verändern und darüber spekulieren, wie das vermeintliche Werk ausgesehen haben könnte. Körnige Google-Street-View-Bilder, die zufällig bei Nacht aufgenommen und wegen ihres Informationsmangels verworfen wurden, dienen als Hintergrund für einen Voice-Over, der in In Anticipation of a Night von Fan-Theorien über die Inszenierung des eigenen Todes von Prominenten erzählt. Der Stummfilm Untitled Adaptation kombiniert Beobachtungsmaterial, das komplizierte Szenen mit wechselnden Anordnungen von Boxen und sich verändernden Umgebungsbedingungen in einem nicht identifizierten Lagerhaus zeigt, mit Auszügen aus verschiedenen Science-Fiction Kurzgeschichten als Titelkarten, die erst auf den zweiten Blick verraten, dass die gesamte Arbeit mit Miniaturen in verschiedenen Maßstäben gedreht wurde. Stretz' Installationen verwandeln die Räume, in denen seine Bewegtbildarbeiten gezeigt werden, und machen das, was in seinen Filmen verborgen ist, haptisch erfahrbar, wodurch die Erfahrung des Betrachtens seiner Werke erweitert und verkompliziert wird. Seine Arbeiten, die von Gerüchten, Mythen und Anekdoten inspiriert sind und die Grenze zwischen Dokument und Fiktion verwischen, dekonstruieren und rekombinieren gleichzeitig ihre Themen und geben ihnen eine neue Form.

Robin Stretz
Untitled Adaptation (Version II), 2021
Video, still
08:03 min

Sum of Its Parts, 2022
Ton, sechs Beschreibungen von "Pieces", 1989
10:34 min

Untitled, (Container for “Pieces”, 1989, by Laurie Parsons), 2022
Digitaldruck
20 x 30 cm

Foto: Eric Bell

Alex Thake

geb. 1991, Deutschland
Klasse Haegue Yang

Alex Thakes Arbeiten zeigen Tiere, Menschen und Gegenstände in Porträts der Kollision. Indem sie das Subjekt in kleinformatige architektonischen Kulissen zwängt, bringt sie in Skulptur, Film und Text wechselnde körperliche Zustände zum Ausdruck.

Alex Thake in Kollaboration mit Sasha Lukashenkova 
Receding Animal, 2022
Projektion auf Reklamewand

28:00 min 

Alex Thake
Un bel dì, vedremo, 2022
Plastikkanister, Geldautomat-Touchscreen, Raspberry Pi

Rubberneck, 2022
Reitsattel aus Leder, Chromaschaltautomatik, Hardware

Armature, 2022
Rückhaltespiegel, Kotflügelhalter, Kühlerscheibe, Lack