Die 32 Absolvent*innen aus 20 Nationen zeigen der Frankfurter Öffentlichkeit ihre Malereien, Skulpturen, Video- und Soundarbeiten, Druckgrafiken, Zeichnungen, Installationen und Performances. Begleitend zur Ausstellung konzipieren und gestalten die Studierenden jedes Jahr selbst eine Publikation. Die Absolvent*innen sind Larry Kojo Adorkor aka Larry Bonćhaka, Offert Albers, Arhun Aksakal, Elisaveta Braslavskaja, Camille Clair, Tugce Dayioglu, Albert Dietrich, Aires de Gameiro, Rahel Goetsch, Lisa Gutscher, Paul Haas, Ishmat Habib, Louis Hay, Samuel Baah Kortey, Julian Krause, Line Lyhne, Tomás Maglione, A.M., francisco m.v., Richard Najorka, Anna Pezzoli, Aline Sofie Rainer, Eva George Richardson McCrea, Brandon Rowland, Gintarė Sokelytė, Hilda Stammarnäs, Lisa Strozyk, Simon Shim-Sutcliffe, Jia Jun Nicholas Toh, Alyona Volkova, Ian Waelder und Alicja Wysocka.  

Aus den Klassen von Monika Baer, Gerard Byrne, Willem de Rooij, Judith Hopf, Hassan Khan, Tobias Rehberger und Haegue Yang.

Die Ausstellung wird von Melissa Destino kuratiert.

Grotto wird ermöglicht durch die großzügige Unterstützung des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst. Maßgebliche Unterstützung bietet Allen & Overy LLP, Ernst Max von Grunelius – Stiftung, CLL Switzerland AG, Sammlung Pohl gGmbH, und Städelschule Portikus e.V.. Weitere Unterstützung kommt von blackolive, bauart Beratende Ingenieure, WPV Baubetreuung GmbH und Farcon Architectural Services and Concepts.

Absolvent*innenpreise

1) Ian Waelder (Städelschule Portikus e.V.)
2) Line Lyhne und Francisco Morales (Sammlung Pohl)

Jury

Devrim Bayar (Kuratorin, KANAL-Centre Pompidou), Lutz Behrendt (Vertreter Städelschule Portikus e.V.), Dr. Ana Pohl (Geschäftsführerin, Sammlung Pohl), Dr. Julia Galandi-Pascual (Direktorin, Sammlung Pohl), Prof. Yasmil Raymond (Rektorin, Städelschule und Direktorin, Portikus)

Bildnachweise – wenn nicht anders vermerkt – Raumansichten: Augustine Paredes; Reprographien: Eric Bell; Video-Standbilder: mit freundlicher Genehmigung der Künstler*innen.

Absolvent*innen 2023

Larry Kojo Adorkor aka Larry Bonćhaka

geb. 1994, Accra, Ghana
Klasse Willem de Rooij

Larry Kojo Adorkor alias Larry Bonćhaka ist Kulturinnovator und zeitgenössischer Künstler mit einer Leidenschaft für die Erforschung und Neuinterpretation historischer Darstellungen. Er ist Mitbegründer der Kollektive ASAFO BLACK und COMMUNE 6X3. Durch die Verwendung von Objekten, Musik und Bildern arbeitet er am Dialog zwischen Vergangenheit und Gegenwart und lädt das Publikum ein, darüber nachzudenken, wie Geschichte unser Verständnis der heutigen Welt prägt. Adorkor hat sowohl national als auch international zahlreiche Ausstellungen durchgeführt – seine Arbeit wurde mit zahlreichen Preisen und Ehrungen gewürdigt. Durch seine innovative Herangehensweise an die historische Darstellung und sein Engagement, die Grenzen der Kunst zu erweitern, inspiriert und fesselt er Menschen auf der ganzen Welt.

Amazing Race, 2023, variable Dimensionen, 4:23 min 

Larry Bonchaka Amazing Race 2023
Larry Bonćhaka, Amazing Race, 2023

Offert Albers

geb. 2000, Wiesbaden
Klasse Judith Hopf

Offert Albers studiert seit 2020 an der Städelschule bei Prof. Judith Hopf. Zuvor studierte er an der Kunstakademie Düsseldorf bei Prof. Franka Hörnschemeyer. In seiner Arbeit beschäftigt er sich mit der Produktion, Zirkulation und Rezeption von Bildern, wobei er das Medium Fotografie systematisch hinterfragt und als Metapher verwendet, um jene Kontexte und Strukturen zu analysieren, in denen seine Projekte präsentiert werden. Seit 2020 ist er Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes. Seine Arbeiten wurden zuletzt am KIT Düsseldorf (2022), in den Opelvillen Rüsselsheim (2023) und im Frankfurter Kunstverein (2023) gezeigt.

125 grit (commissioned), 2023, weiße Aluminum-Dibond-Platte, 30 x 40 cm 

250 grit (commissioned), 2023, weiße Aluminum-Dibond-Platte, 30 x 40 cm 

500 grit (commissioned), 2023, weiße Aluminum-Dibond-Platte, 30 x 40 cm

1000 grit (commissioned), 2023, weiße Aluminum-Dibond-Platte, 30 x 40 cm

2000 grit (commissioned), 2023, weiße Aluminum-Dibond-Platte, 30 x 40 cm  

4000 grit (commissioned), 2023, weiße Aluminum-Dibond-Platte, 30 x 40 cm

Offert Albers Installationsansicht
Offert Albers, Installationsansicht

Arhun Aksakal

geb. 1995, Offenbach am Main 
Klasse Willem de Rooij

Arhun Aksakal ist Künstler mit türkischen Wurzeln und lebt und arbeitet in Frankfurt am Main. Aksakals Arbeit umfasst Video, Fotografie, Skulptur und Performance. Er interessiert sich für menschliche Wahrnehmung und erkundet Phänomene zivilisatorischer Aktivität und geologischer Zeit. Seine Werke bewegen sich zwischen persönlicher Biografie, menschlichen Artefakten, urbaner Psychologie und ihrer geografischen Infrastruktur, getragen von einer natürlichen Ästhetik. Sie zeigen eine instinktive Umkehrung, Wiederbelebung oder die menschliche Obsession mit Erneuerung und Neuanordnung.

Seit 2020 studiert er an der Städelschule in der Klasse von Willem de Rooij und bei Cyprien Gailliard. Zuvor war er an der Kunsthochschule Kassel, der Universität Sulaimani, Irak/Kurdistan und der Università IUAV di Venezia in Italien.

1923, 2023
MDF, Harz, schwarzer Magnetitsand (vulkanisch, aus Nordtürkei), Flock, jeweils 200 x 140 x 95 cm

25 hours, 2018 
C-Print, Nr. 8, 159 x 117 cm     

25 hours, 2023 
Minox C, 8x11mm , Schwarzweißfilm, 24 x 18 cm 

Arhun Aksakal Installationsansicht
Arhun Aksakal, Installationsansicht

Elisaveta Braslavskaja

geb. 1997, Marburg 
Klasse Tobias Rehberger

Elisaveta Braslavskaja lebt und arbeitet in Frankfurt am Main. Sie studierte an der Städelschule und der Cooper Union, New York. In ihrer Praxis kombiniert sie Materialien und Techniken aus scheinbar divergierenden Kontexten. Ornamentale Stickereien, formal inspiriert von der Miniaturmalerei, verweben zweidimensionale Schichten zu skulpturalen Objekten. Sie verwendet Aquarell, Zeichnung, Siebdruck und Stickerei auf Papier. Durch die Überlagerungen grober Druckraster und das anschließende Durchstechen mit farbigen Fäden verschmelzen Druck, Zeichnung und Handstickerei zu einer neuen Form. Diese Geste erzeugt Momente physischer und psychischer Präsenz. Sie schafft ein Zusammenspiel von Komposition und Material, das den Kern ihrer intimen und expressiven Kunstpraxis bildet.

A Small Dance From The Sky VI, 2023
Siebdruck auf Büttenpapier, Stickerei, gerahmt, 146 x 104 cm

Elisaveta Braslavskaja A Small Dance From The Sky VI 2023
Elisaveta Braslavskaja, A Small Dance From The Sky VI, 2023

Camille Clair

geb. 1997, New York, USA 
Klasse Monika Baer

Camille Clair ist Künstlerin und Autorin aus Los Angeles. Sie verwendet narrative Mittel wie Allegorie und Übertreibung in der Zusammenstellung ihrer visuellen Arbeiten ebenso wie in ihrem Schreiben. Camille verkörpert verschiedene Rollen: Rednerin, Hellseherin, Archivarin – um überzeugende Artefakte zu produzieren.

Colledion, 2023 
Hartschaumplatten, Holz, Modelliermasse, Epoxidharz, Scharniere, Gewebe, Glaspartikel, opalisierendes Pigment, Acryl, Aquarell, Glimmerflocken. 
Variierende Dimensionen

Pectus Carinatum, 2023, Siebdruck, gerahmt, 62 x 52"

Axilla, 2023, Siebdruck, gerahmt, 62 x 52"

Tricusp, 2023, Siebdruck, gerahmt, 62 x 52"

Camille Clair Colledion 2023
Camille Clair, Colledion, 2023

Tugce Dayioglu

geb. 1990, Istanbul, Türkei 
Klasse Tobias Rehberger

Tugce Dayioglu lebt und arbeitet in Frankfurt am Main. Sie studierte an der Städelschule bei Tobias Rehberger, Malerei an der der Marmara-Universität – an der Fakultät für Bildende Künste. In ihrer Praxis arbeitet sie hauptsächlich mit dem Medium der Malerei. In ihrer Erforschung multipler Oberflächen setzt sie sich gleichzeitig mit der Gegenüberstellung dieser Flächen als auch mit deren Kompositionen auseinander, die häufig aus geometrischen Mustern bestehen, die ihr in Architektur und auf Baustellen begegnen. Durch ihre Praxis vertiefte sich ihr Interesse daran, wie Formen und Farben miteinander in Beziehung stehen und wie ein Dialog zwischen Raum und Malerei existieren und sich entwickeln kann.

Black 3, 2023
Acrylfarbe auf Multiplexplatte, 220 x 350 cm

Tugce Dayioglu Black 3 Installationsansicht
Tugce Dayioglu, Black 3, Installationsansicht

Albert Dietrich

geb. 1997, Hamburg
Klasse Monika Baer

Albert Dietrich ist ein Maler, dessen Werk von intuitiven Gesten ausgeht, die auch die Bildhauerei einbeziehen. Unter Verwendung alltäglicher Gegenstände schafft er Arbeiten, in denen der Malerei objekthafte Hilfswesen beigestellt werden.

Bienenstich, 2023
Installation, Regal, Holz, Lack

Albert Dietrich Bienenstich 2023
Albert Dietrich, Bienenstich, 2023

Aires de Gameiro

geb. 1989, Lissabon, Portugal 
Klasse Tobias Rehberger

Aires de Gameiro lebt und arbeitet in Frankfurt am Main und Lissabon. In seiner Praxis hinterfragt er die Hierarchie der Medien – sowohl in der Malerei als auch in der Bildhauerei. Durch seinen Fokus auf den Ausstellungszweck des Werkes selbst, präsentiert er einen Ansatz, der es ermöglicht, Fragen nach den Grenzen der Leinwand und des dreidimensionalen Raums zu beantworten.  Seine Arbeiten wurden in Portugal, Deutschland, Italien und Spanien ausgestellt, darunter: A hell behind me, Einzelausstellung bei Aaaa Nordhavn, Kopenhagen, Dänemark 2023; Traum oder Trauma, Einzelausstellung in der Galerie Amore, Mailand, Italien 2022; Ich wünschte, ich könnte bleiben, aber ich will nicht, Einzelausstellung auf der G10, Darmstadt, Deutschland, 2022; Só uma batota por jogo, Einzelausstellung in der Balcony Gallery, Lissabon, 2021; Apophenia, Gruppenausstellung bei Fidelidade Arte, Culturgest, Lissabon, 2020; LASH 23, Gruppenausstellung im Kunstverein Wiesbaden, 2019; Einzelausstellung, Mauro Mattei Art Trust Acquisition Prize 2019, Mailand 2019; The Theory of Clouds, Gruppenausstellung im Spazio Buonasera, Turin 2019; Kinema, Einzelausstellung in Las Palmas, Lissabon 2018.

I can't take this no longer, 2023, 240 x 160 cm, Öl auf Leinwand

Can I die from this?, 2023, 240 x 160 cm, Öl auf Leinwand

Installation, 2023, 320 x 450 cm, Leinwand auf Holz montiert

Dad said "No dogs", 2023, Acrylfarbe auf Keramik, 25 x 44 x 40 cm

POV: panic attack, 2023, Öl auf Leinwand, 40 x 30cm

Aires de Gameiro Installation 2023
Aires de Gameiro, Installation, 2023

Rahel Goetsch

geb. 1993, Oldenburg 
Klasse Judith Hopf 

Sie zeichnet gerne und viel.

Das Gewicht der Tage, 2023
Zeichenserie, Bleistift, Ölstift auf Papier, 70 x 100 cm

Rahel Goetsch Das Gewicht der Tage 1 The Weight of Days 1 2023
Rahel Goetsch Das Gewicht der Tage 5 2023
Rahel Goetsch, Das Gewicht der Tage 5, 2023

Lisa Gutscher

geb. 1991, Stuttgart 
Klasse Judith Hopf

Lisa Gutscher lebt an verschiedenen Orten auf dem japanischen Archipel. Vor Ort begann sie im Jahr 2022 mit ihrer Erforschung alter japanischer Kultur und kultischen Systemen. Ihre Arbeit wird vom Cusanuswerk und dem Koganecho Air and Management Center unterstützt. 2021 untersuchte sie auf einer Reise in den Kaukasus – als DAAD-Stipendiatin – Georgische Polyphonie. Gutschers Künstlerbuch the mind is the body ist 2022 bei Maria Editions erschienen. Im September 2023 hat sie eine Einzelausstellung in der Kunsthalle Darmstadt. 

Gutschers Werk besteht aus Körpern, die sich sowohl aus gefundenen als auch aus zufällig produzierten Attributen zusammensetzen. Es ist ein Netzwerk der andauernden Unvollständigkeit, ein sich ständig verändernder Chor von Dringlichkeiten und Freuden, Verletzungen und Misserfolgen, die sich gemeinsam polyphon weiterleiten. 

Thinking is a magical act in which the self intersects the environement, 2023
Lidl Supermarktelemente, Seil, 30 x 10 x 4 m 

Magic LIDL TV (Willing is what keeps open the possibility of deviation), 2023
Video

Lisa Gutscher Magic LIDL TV Willing is what keeps open the possibility of deviation 2023
Lisa Gutscher, Magic LIDL TV (Willing is what keeps open the possibility of deviation), 2023

Paul Haas

geb. 1992, Eilenburg 
Klasse Gerard Byrne 

Paul Haas studierte an der Bauhaus-Universität Weimar bei Ursula Damm und an der Städelschule bei Gerard Byrne. Seine aktuellen Videoarbeiten beschäftigen sich mit der Darstellung des "Westens" und der alten Bundesrepublik Deutschland in den Filmen der DDR. Durch das Reenactment ausgewählter Szenen setzt Haas die Ästhetik und Erzählweisen dieser Filme in Beziehung zur Gegenwart. Durch die assoziative Montage von Gesten, Bewegungen und Blicken bricht er mit der linearen Erzählstruktur der Vorlagen. Dies ermöglicht es ihm, mit den Handlungen, Funktionen und Merkmalen seiner Charaktere spielerisch umzugehen. In seiner Arbeit geht es nicht darum, was gesagt wird, sondern wie es gesagt, aufgeführt oder realisiert wird.

Earnestly or Seriously (Scene 1, Take 61, Pygmalion), 2023
3-Kanal-Videoinstallation, 4:3, Stereo, Farbe

Sander, Ric und Sunny, 2023
Video, 16:9, Stereo, Farbe, 15 min

Garderobenschrank 1G, Eiche, Mattiert, Leupolit (Warderobe 1G, Oak, Matt, Leupolit), 2023
Melaminbeschichtetes Holz, 110 x 50 x 162 cm

Paul Haas Sander Ric and Sunny 2023
Paul Haas, Sander, Ric and Sunny, 2023

Ishmat Habib

geb. 1998, Bantul, Indonesien 
Klasse Willem de Rooij

Ishmat Habib lebt und arbeitet zwischen Frankfurt und Prag. Er studierte bis 2021 am Indonesia Institute of Arts in Yogyakarta und verbrachte im selben Jahr ein Semester an der Akademie der Bildenden Künste in Prag. Seine Malpraxis basiert auf den Geschichten der Java-Philosophie, mit der Habib aufgewachsen ist und weiterlebt. Er arbeitet mit der Erinnerung an Orte und der mündlich überlieferten Geschichte, die außerhalb des materiellen Trägers von Büchern existiert und von Generation zu Generation weitergegeben wird.  Seine Praxis lässt sich von den treibenden Kräften und Wesen inspirieren, die die Landschaft bewohnen, und von den ungeschriebenen Regeln, die das Gleichgewicht zwischen der ursprünglichen und der menschlichen Welt aufrechterhalten. Im Bewusstsein, dass diese Beziehungen und das Wissen rapide verschwinden, setzt er auf intuitives Storytelling und versucht, sie zu allegorisieren.

Don't water it down, 2023, Öl auf Leinwand, 200 x 170 cm

Stinking corpse, 2023, Öl auf Leinwand, 200 x 190 cm

Untitled, 2023, Öl auf Leinwand, 150 x 200 cm

Untitled, 2023, Öl auf Leinwand, je 200 x 170 cm Diptychon

Ishmat Habib Installationsansichten
Ishmat Habib, Installationsansichten

Louis Hay

geb. 1996, Frankfurt am Main
Klasse Gerard Byrne

Louis Hays künstlerische Praxis konzentriert sich auf die Produktion von Videoarbeiten, die filmisches und skulpturales Vokabular einbeziehen. Seine Projekte untersuchen das Verhältnis von Form und Denken und die Darstellbarkeit von Subjektivität. Er studierte bei Clemens von Wedemeyer an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig und bei Gerard Byrne an der Städelschule.

The 3rd Complementary Day of Year 12 (Fever Dream Study), 2023, 4K-Video, Farbe, Ton, 11 min

Death Certificate of Méchain, 1804–2023, gerahmte Dokumente, 70 x 90 cm

Louis Hay Installationsansicht Foto Paul Levack
Louis Hay, Installationsansicht, Foto: Paul Levack

Samuel Baah Kortey

geb. 1994, Asesewa, Ghana 
Klasse Willem de Rooij 

Samuel Baah Kortey ist ein multisensorischer Künstler, Denker und visueller Forscher aus Kumasi, Ghana. Während seines Kunststudiums in Kumasi, begann Baah Kortey, sich mit den postkolonialen Spuren in seiner Umgebung, seiner Gesellschaft und dem modernen Leben im Allgemeinen auseinanderzusetzen. Seine Installationen und Interventionen erforschen und untersuchen jene hypersichtbaren Ausdrucksformen, die das Verhalten von Menschen, Städten und Ländern charakterisieren. Samuel Baah Kortey hat einen BFA und MFA von der Kwame Nkrumah University of Science and Technology (2013–2022). Er ist Mitbegründer des Asafo Black Collective und Mitglied von blaxTARLINES und COMMUNE 6x3. Er hat auf der Stellenbosch Triennale 2020 und der Documenta 15 2022 zusammen mit den Kollektiven Asafo Black und blaxTARLINES Kumasi ausgestellt. Derzeit ist er Stipendiat und Resident in der Villa Romana, Italien.

LIBRARY OF REFLECTION, 00BC-FOREVER, 2023
Variabele Dimensionen, Acryl, Pastell und Fotografien auf Papier und goldene Kreise auf dem Boden 

Samuel Baah Kortey LIBRARY OF REFLECTION 2023
Samuel Baah Kortey, LIBRARY OF REFLECTION, 2023

Julian Krause

geb. 1996, Freiburg im Breisgau
Klasse Monika Baer 

Julian Krause ist ein deutscher Bildhauer. Seine Arbeit beschäftigt sich mit Grenzbereichen, den verschiedenen Modi mimetischer Technologie und deren materiellen und räumlichen Grenzen. Das Altertum wird zu einer schwerelosen Chiffre der Virtualität.

Untitled, 2023, 4K-Video, 0:42

Untitled, 2023, 70 x 80 cm, Print

Julian Krause Untitled 2023
Julian Krause, Untitled, 2023

Line Lyhne

geb. 1991, Aarhus, Dänemark 
Klasse Tobias Rehberger

Line Lyhne lebt und arbeitet in Frankfurt am Main. Sie studierte an der Städelschule Frankfurt am Main, der Accademia de Belle Arti di Brera Milano und der Hochschule für Bildende Künste Hamburg. Lyhnes Arbeiten bedienen sich verschiedener kunsthistorischer Referenzen und entziehen sich damit formal einer eindeutigen Einordnung. Sie ist sowohl dem Handwerk des Machens als auch einem konzeptionellen Rahmen verpflichtet und bezieht in ihre Praxis verschiedene Materialien und Methoden ein, von der Handarbeit bis hin zur Verwendung von Readymades. Sie untersucht die Grenzen zwischen bildender und angewandter Kunst und spannt dabei den Bogen zwischen historischen Kunstreferenzen und gesellschaftspolitischen Fragen im Zusammenhang mit dem häuslichen Raum. Ihre Arbeiten lenken die Aufmerksamkeit auf den Raum um sie herum und erforschen Hierarchien zwischen Architektur, Objekt und Körper.

Bürolandschaft, 2023 
Stahl, Chrom, Zink, Aluminiumguss, Hausschlüssel, Glas, Papier, variable Dimensionen

Line Lyhne Bürolandschaft 2023
Line Lyhne, Bürolandschaft, 2023

Thomas Maglione

geb. 1985, Buenos Aires, Argentinien 
Klasse Hassan Khan

Lebt und arbeitet in Frankfurt und Main.

when it burns form the inside, 2023
Einkanal-Videoinstallation, Stereo, Farbe, 16 min

Thomas Maglione when it burns form the inside Standbild 2023
Thomas Maglione, when it burns form the inside, Standbild, 2023

A.M.

geb. 1995, Athen, Griechenland
Klasse Haegue Yang

Lebt und arbeitet in Frankfurt am Main.

Heel tags, 2023
Mixed Media/Performance

AM Installationsansicht
A.M., Installationsansicht

francisco m.v.

geb. 1990, R.M. Santiago, Chile 
Klasse Haegue Yang

Lebt und arbeitet in Berlin.

Astronomers without stars: a flexible line, third world table, unpublished, the hows and the whys, we no longer have to abandon the bottom to look for the top, drama class, the end, 2023, Mixed Media, variable Dimensionen

francisco mv Installationsansichten
francisco m.v., Installationsansichten

Richard Najorka

geb. 1997, Düsseldorf 
Klasse Judith Hopf

Richard Najorka begann 2017 sein Studium der Bildenden Kunst an der Kunsthochschule Kassel, wo er ein Interesse an konzeptueller Skulptur entwickelte. In seiner Praxis ging er dazu über, jedes seiner Werke jeweils aus einem Materialblock identischer Dimensionen herzustellen, von dem keiner während des Produktionsprozesses entfernt werden durfte. Sein Nachdenken über den Monumentalismus führte dazu, dass er sich dazu entschloss, Objekte herzustellen, die großformatig, aber filigran, billig herzustellen und sehr leicht sind. 2020 setzte er sein Studium an der Städelschule fort, wo er mit verschiedenen Materialien experimentierte und begann, mit Audio zu arbeiten. Während seine Interessensgebiete immer politischer werden, bleibt sein Hauptthema die Verwendung von Materialien und die Art und Weise, wie dies es ihm ermöglicht, Aspekte von Wert, Langlebigkeit und Größe zu reflektieren. Er ist Stipendiat des Deutschlandstipendiums (2021) und des Gerda Arndt Gedächtnispreises (2023).

Life (2023)
32 Boxen, Seil, unglasierte Keramik, Styropor, Epoxid, Alpinaweiß, Holzleim, Latexbindemittel, Montagekleber, Acrylglas, Glühbirnen, Steckdosen, Stromkabel, Schaumstoffkleber, Steckdosenleiste, Klebeband, Schutt

Richard Najorka Life 2023 Installationsansicht
Richard Najorka, Life (2023), Installationsansicht

Anna Pezzoli

geb. 1995, Bergamo, Italien 
Klasse Hassan Khan

Anna Pezzoli lebt und arbeitet in Frankfurt am Main. In ihrer künstlerischen Praxis konzentriert sich Pezzoli auf Naturphänomene und die grundlegenden zeitlichen Veränderungen, die dort Bereich stattfinden. Die Verwendung organischer Materialien – oft in Bewegung miteinander – zieht sich durch ihre Arbeiten, die wachsen, austrocknen und verfallen. Pezzoli hält einen BFA der G. Carrara Akademie in Bergamo, wo sie mit der Forschungsarbeit Più Verde ihren Abschluss machte, der 2018 an der Fondazione Merz in Turin öffentlich vorgestellt wurde.

An Exploding Aunt or My research in nine stages, 2023
Tintenstrahldruck auf Papier, Lasercut, Ringdraht, Kalenderaufhänger, Bonbonwurm, 43 x 29,7 cm

Anna Pezzoli An Exploding Aunt or My research in nine stages 2023
Anna Pezzoli, An Exploding Aunt or My research in nine stages, 2023

Aline Sofie Rainer

geb. 1991, Wien, Österreich
Klasse Judith Hopf

Aline Sofie Rainer lebt und arbeitet in Frankfurt und Wien. Sie hat ein Diplom in Objektskulptur bei Julian Göthe an der Akademie der bildenden Künste Wien (2022) und einen BA in Transdisziplinärer Kunst an der Universität für angewandte Kunst Wien (2018). 2018/19 studierte sie Textilkunst an der Tokyo University of the Arts, Geidai. Außerdem hat sie einen BA in Germanistik und Kunstgeschichte an der Universität Wien (2014). Rainer arbeitet in den Bereichen Skulptur, Zeichnung, Ölmalerei und Text. 2024 wird sie Residenzkünstlerin in der Cité internationale des Arts Paris sein. In essentieller Verbindung persönlicher, filmischer Eindrücke und unter dem Motiv der Innerlichkeit erschafft Aline Sofie Rainer eine Malerei voller Szenen sensibler Zweisamkeit. Die subjektiv und selbstassoziativ modifizierten Action-Stills, mit denen sie in jüngster Zeit arbeitet, thematisieren die symbolische und behutsam aufgeladene Emotionalität und Schwere dieser Melodramen. Distanziert, immer zwischen Unbehagen und warmer Konfrontation, erzählen die Protagonisten von intimen Liebesbeziehungen, die sich im aufgeladenen Zusammenspiel der Betrachtung ausdrücken. Achtsam und einfühlsam erschafft Aline Sofie Rainer eine komplexe und zwischenmenschliche, emotionale Welt.

Werkgruppe: Ich seh was, das du nicht siehst, 2022/23

Immersion, 2023, Öl auf Leinwand, 62 x 47 cm

Whiskey oder Milch, 2023, Öl auf Leinwand, 72 x 62 cm

Homme et Femme, 2023, Öl auf Leinwand, 68 x 50 cm

Mimose, 2023, Öl auf Leinwand, 67 x 53 cm

Paradoxon, 2023 Öl auf Leinwand, 78 x 68 cm

Pistol, 2023, Öl auf Leinwand, 80 x 64 cm

Aline Sofie Rainer aus der Werkgruppe Ich seh was das du nicht siehst 202223
Aline Sofie Rainer, aus der Werkgruppe Ich seh was, das du nicht siehst, 2022/23

Eva George Richardson McCrea

geb. 1990, Dublin, Irland 
Klasse Gerard Byrne 

Richardson McCrea arbeitet mit Video, Skulptur und Fotografie und nimmt bestimmte Orte als Ausgangspunkt, um die Politik der gebauten Umwelt und die Beziehungen zwischen Architektur und Alltag in der Produktion zeitgenössischer Subjektivität zu untersuchen. In Anlehnung an Konventionen aus Kino, Theater und Fernsehen und unter Rückgriff auf diverses Quellenmaterial untersucht ihre Arbeit Diskurse über das Zuhause als Kulisse einer Inszenierung des häuslichen Lebens, die Stadt als umkämpften Ort urbaner Vorstellungswelten und Entfremdung als Kernbedingung individueller und sozialer Erfahrung. Sie studierte an der Städelschule, dem CRMEP an der Kingston University, London und dem National College of Art and Design, Dublin. Zu den jüngsten Ausstellungen gehören: Löwengasse, Köln (2022); Project Arts Centre, Dublin (2022); Goethe-Institut, Dublin (2022); Die Krypta, Cork (2022); FONDA, Leipzig (2021) VISUAL Carlow, (2021); CCA, Glasgow (2020).

New Urban Single, 2023
Stahl (pulverbeschichtet), Kolbenfedern, Birkensperrholzlatten, Matratze, Kunststofffolie, 180 x 140 x 100 cm

Untitled (The Placemakers, Parts. 1 - 7), 2023
Silbergelatineabzüge auf RC Papier, 33 x 49,5 cm 

Eva George Richardson McCrea New Urban Single 2023
Eva George Richardson McCrea, New Urban Single, 2023

Brandon Rowland

geb. 1998, Atlanta, USA
Klasse Tobias Rehberger 

Brandon Rowland ist Künstler aus Atlanta, Georgia, und arbeitet mit einer Reihe unterschiedlicher Medien – Keramik, Holz, Metall und Malerei. Er hält seinen Bachelor of Fine Arts der Georgia State University und studiert seit 2022 bei Tobias Rehberger an der Städelschule. Rowland führte eine Vielzahl konzeptioneller Gespräche, die von der Nützlichkeit und der Rolle der Funktionalität in der Bildenden Kunst – und in Objekten – bis hin zur Vielseitigkeit von Keramik und der Frage, wie Gefäße aus einer anderen Perspektive als der traditionellen Sichtweise betrachtet werden können, reichen. Sein aktuelles Thema ist die Beziehung zwischen Familie und Essen. Der Künstler hat ein starkes Interesse am Verhältnis von der Speise zur familiären Bindung – insbesondere in seiner eigenen Familie, und daran, wie eine Mahlzeit oder das Kochen einen Einfluss auf die Beziehungen haben kann, die wir im Laufe unseres Lebens aufbauen. 

Swine, 2023, Performance, Skulptur, Schwein, Holz, Stahl, Ziegel, Feuer

Skin, 2023, C-Print, 59,4 x 84,1 cm

Fuel, 2023, C-Print, 42,0 x 59,4 cm

Before It All Begins, 2023, C-Print, 42,0 x 59,4 cm

Pass Down and Onto the Next, 2023, Fotoserie

Only for Rosie, 2023, geschmiedetes Messer

Carefree, Range Riding, Drifting Coal Poke, 2023, geschmiedeter Schürhaken

The Day in 100 Words, 2023, Ausdruck auf Papier, 21 x 29,7 cm

Brandon Rowland Installationsansicht
Brandon Rowland, Installationsansicht

Gintarė Sokelytė

geb. 1986, Kedainiai, Litauen
Klasse Gerard Byrne 

Gintarė Sokelytė lebt und arbeitet in Frankfurt am Main. Mit ihrem Hintergrund als professionelle Filmeditorin erhielt sie 2013 und 2016 zweimal den Litauischen Filmpreis – den Silbernen Kranich – für den besten Schnitt. Sie arbeitet mit verschiedenen Medien und produziert Videos, ortsspezifische Gemälde und skulpturale Arbeiten. Seit 2016 studiert sie an der Städelschule. Zuvor absolvierte sie von 2005 bis 2009 ihren Bachelor in Siebdruck an der Technischen Universität Gediminas in Vilnius, Litauen. 2008 verbrachte sie ein Semester an der Universität Odense in Dänemark.  Ihre künstlerische Praxis besteht hauptsächlich darin, menschliches Verhalten in der unmittelbaren Umgebung zu dokumentieren. Ausgangspunkt ihrer Untersuchung ist der Körper, der sowohl als Instrument gesehen wird, durch das das Selbst die Welt und seine eigene Existenz erfährt, als auch als verbindende Oberfläche zur Seele und zu den Emotionen.  Gintarė Sokelytė hat u.a. in folgenden Institutionen ausgestellt: Palais de Tokyo, Frankreich; Frankfurter Kunstverein, Deutschland; Vytautas Kasiulis Kunstmuseum, Litauen; Osthang, Deutschland; Montos Tattoo Art Space, Litauen. Sie ist Mitbegründerin des Kollektivs COMMUNE 6x3. 

✱, 2023
Skulpturale Video-/Audioinstallation, 280 x 350 x 350 cm

Gintare Sokelyte  Installationsansichten
Gintarė Sokelytė, ✱, Installationsansichten

Hilda Stammarnäs

geb. 1989, Göteborg, Schweden 
Klasse Tobias Rehberger 

In ihrer Malerei – vor allem Acryl auf Leinwand – untersucht Hilda Stammarnäs Präpositionalbeziehungen, die über den Betrachter und die Wand hinausgehen, und schlägt eine Brücke zwischen Definitionen wie dem Symbolischen (Figurativen) und dem surrealen Abstrakten. Mit einem intuitiven und nicht vorsätzlichen Ansatz verlagert sich der thematische Schwerpunkt auf mögliche spektrale Dynamiken wie Mythologie und Technologie, Pathologie und Spiritualität und darauf, wie Entdeckungen in diesen Bereichen und damit verbundene terminologische Widersprüche dazu neigen, menschliche Erfahrungen neu zu definieren. Durch das, was man als augmentative Zeichnungen bezeichnen könnte, inspiriert von virtueller Simulation und veränderter Wahrnehmung, laden ihre Arbeiten den Betrachter ein, Teil eines Spektrums zu werden, das sich zwischen Übergängen vom Subjektiven zum Objektiven erstreckt.  Bei der Erstellung dieser Spektren analysiert Hilda Stammarnäs die Definitionen von Tiefe und Schichtung und wie sie mit der Transzendenz von Identität korrespondieren. Indem sie zeitgenössische Signifikanten mit transmutierten Relikten/Ikonografien konfrontiert, nutzt sie die Leinwand als Dashboard oder Membran, die es ihr ermöglicht, Vorstellungen von Innen und Außen zu erarbeiten und einen Schritt weiter zurück in den Kopf zu machen.

Escape the Celestial Cortex, 2023, Acryl auf Leinen, 200 x 150 cm

Temple Exit, 2023, Acryl auf Leinen, 200 x 150 cm

Eingang (Restless), 2023, Acryl auf Leinen, 200 x 150 cm

Icaroid, 2022 Acryl auf Leinen, 100 x 120 cm

Hilda Stammarnäs Installationsansicht
Hilda Stammarnäs, Installationsansicht

Lisa Strozyk

geb. 1995, Berlin
Klasse Gerard Byrne

Lisa Strozyk behandelt in ihrer Arbeit das Verstreichen der Zeit in äußeren und inneren Räumen, die Funktionsweise des Gedächtnisses und die Art und Weise, wie sich Bedeutung in der Kindheit und im Erwachsenenleben entwickelt. Sichtbar wird dies oft durch die Fokussierung auf die unwillkürlich oder unbewusst geschaffenen Rituale, die im Alltag und im häuslichen Leben existieren und durch Wiederholung aufgeladen werden. Die Wahl des Mediums hängt von den einzelnen Werken ab und umfasst immer wieder Video, aber auch Malerei und Skulptur. Ihre Arbeitsweise ist geprägt vom Sammeln diverser Fragmente und einem Dialog zwischen den Arbeiten ihres gesamten Werkes. 2016 begann sie ihr Studium an der Städelschule zuerst in der Filmklasse bei Douglas Gordon und später bei Gerard Byrne. Weitere Studienorte waren 2019 die Cooper Union (New York) und 2022 die École des Beaux-Arts Paris. Lisa Strozyk lebt und arbeitet in Frankfurt am Main. Sie ist Mitbegründerin der fortlaufenden Ausstellungsreihe Videobar.

Slipper, 2023 
Installation, Backbleche, Gardinenstange, variable Dimensionen

Did u just come back or have u not left yet ...?, 2023 
4K-Video, 14:24 min, 16:9, Farbe

Lisa Strozyk Did u just come back or have u not left yet  2023 
Lisa Strozyk, Did u just come back or have u not left yet ...?, 2023 

Simon Shim-Sutcliffe

geb. 1997, Toronto, Kanada 
Klasse Hassan Khan

Simon Shim-Sutcliffe ist Künstler mit chinesisch-jamaikanischen Wurzeln und lebt und arbeitet in Frankfurt am Main. An der Städelschule studierte bei Hassan Khan und Cyprien Gaillard, an der Glasgow School of Arts studierte er Bildhauerei und an der University of Toronto Kunstgeschichte. Sein Werk umfasst Bilder und Installationen in unterschiedlichen Zeitlichkeiten und Modi. Seine Arbeiten beschreibt und seziert die sozio-materielle Trägheit unserer infrastrukturellen Moderne, um die Potenzialität unseres zeitgenössischen Zustands neu zu denken.

Organs of Sentiment, 2023 
Ilford-Papier auf Diasec mit Aluminiumträger und Befestigungssystem, 165 x 200 x 4 cm 

Spills of Mire, 2023
Ilford-Papier auf Diasec mit Aluminiumträger und Befestigungssystem, 165 x 105 x 4 cm

Simon ShimSutcliffe Installationsansichten
Simon Shim-Sutcliffe, Installationsansichten

Jia Jun Nicholas Toh

geb. 1990, Singapur 
Klasse Gerard Byrne 

Toh Jia Jun begann 2013 mit dem Filmemachen, nachdem er sich am Department of Radio, Television and Film an der Shih Hsin Universität, Taiwan, eingeschrieben hatte. An der Städelschule studierte er in der Klasse von Gerard Byrne. Die Arbeit fern seiner Heimat ermöglichte ihm eine Reflektion darüber, dass er Teil sich ständig verändernder Landschaften und Grenzen ist – in denen Erinnerungen verschwinden oder als wechselnde Fassaden in unserem alltäglichen Leben wieder auftauchen.

Bridging our times, 2023
Röhren-Monitor, Video, Farbe, Stereo, 24 min

Jia Jun Nicholas Toh Installationsansicht
Jia Jun Nicholas Toh, Installationsansicht

Alyona Volkova

geb. 1994, Odessa, Ukraine 
Klasse Tobias Rehberger 

Alyona Volkova erforscht ontologische Bereiche – hinterfragt die Natur des Seins, der Existenz und der Wirklichkeit. Ihre Praxis basiert auf Konzepten des Bewusstseins und den Grenzen des Körpers, die vor allem in ihrer Malerei Gestalt annehmen – sich aber auch auf Druckgrafik, Fotografie und Skulptur erstrecken. Volkova lässt sich weitgehend von der Natur als Erweiterung unseres Körpers inspirieren und benutzt dabei Materialien wie Leinen, Baumwolle, Ton, Sonnenlicht, natürliche Pigmente und Bindemittel. Ausgebildet an der Kunstakademie in Odessa und an einer privaten Kunstschule, hat sie an der Städelschule ihre elaborierte, hyperrealistische Technik weiterentwickelt, die sie in ihren Arbeiten der Fiktion gegenüberstellt.

Closer to the Sun, 2023
Beschichtetes Metall, 82 x 80 x 450 cm

Alyona Volkova Closer to the Sun 2023
Alyona Volkova, Closer to the Sun, 2023

Ian Waelder

geb. 1993, Madrid, Spanien
Klasse Haegue Yang, Klasse Peter Fischli und Klasse Mark von Schlegell 

Ian Waelder ist Künstler mit spanisch-amerikanischen Wurzeln und Verleger. Die zentralen Themen seiner Praxis – Gedächtnis und Spur – bearbeitet er, indem er archivarische Geschichte und Sprache isoliert und sie mit den Mitteln der Poetik des Unfalls und der Wiederverwendung des Verworfenen auf die eigene Biografie bezieht. Waelder nutzt hierzu die Medien Fotografie, Skulptur, Sound und Installation. Seine Arbeiten wurden einzeln und in Gruppenausstellungen gezeigt, u.a. in der ethall gallery, Spanien; Francis Irv, USA; Galerie Rolando Anselmi, Italien; L21, Spanien; Nassauischer Kunstverein Wiesbaden, Deutschland; Tatjana Pieters, Belgien; Finnisches Museum für Fotografie, Finnland; Centro Párraga, Spanien; und LOCAL Arte Contemporáneo, Chile; unter anderem. Im Oktober 2023 wird er eine Einzelausstellung im Es Baluard Contemporary Art Museum, Spanien, eröffnen. Parallel zu seiner künstlerischen Tätigkeit ist er Gründer des Verlags Printer Fault Press.

A nose is a nose is a nose, 2023
Ungebrannter Ton, Metall, 4 x 7 x 3,5 cm

A nose is a nose is a nose (cast), 2023, 
Ungebrannter Ton, Metall, 4 x 7 x 3,5 cm

From time to time, 2022-2023
Zwei eingeschaltete, originale Opel-Olympia-Scheinwerfer (Baujahr 1935), angepasst an die Augenhöhe des Künstlers, Kabelsystem und Spannschlösser, variable Dimensionen

As far as I can recall, 2022 
Das Nachpfeifen einer Klaviermelodie von Federico Waelder, dem Großvater des Künstlers, aus dem Gedächtnis.
Tonspur in Dauerschleife, 13:33 min

1993 –, 2023 
12,7 x 17,7 cm, "aus einer Reihe von Portraits mit einer Monstera-Pflanze, die meine Eltern am Tag meiner Geburt geschenkt bekamen und die heute noch in ihrem Haus lebt und wächst"

Ian Waelder Installationsansichten
Ian Waelder, Installationsansichten

Alicija Wysocka

Rybnik, Polen 
Klasse Haegue Yang 

Durch ihr forschendes Interesse an alternativen Wirtschaftsmodellen und verbreiteten, gemeinschaftsbasierten Formen des Zusammenlebens – wie im Kunsthandwerk und in Ritualen – erarbeitet Wysocka Formen der Kollaboration, die als kollektive therapeutische Erfahrung fungieren können. Sie kreiert ortsspezifische Videoinstallationen, Objekte und Situationen. 

Ausgewählte Ausstellungen: Centre of Contemporary Art, Warschau, Polen, 2017; Museum für Moderne Kunst, Warschau, Polen, 2020; Akademie Schloss Solitude, Stuttgart, Deutschland, 2021; Garage Gallery, Prag, CZ, 2021; The Fairest: Teaser 02, Berlin, Deutschland, 2021. Ausgewählte Kunstresidenzen: Jatiwangi Art Factory, Indonesien, 2019; Akademie Schloss Solitude, Deutschland, 2020; Cittadellarte – Fondazione Pistoletto, Italien, 2021; Jan van Eyck Academie, Niederlande, 2022-2023.

Untitled (Nothing Happens), 2023, Video mit 4-Kanal-Audio

5 drawings, 2023, Buntstift auf Papier, 21 x 29,7 cm

object, 2023, Holz, 155 x 35 cm

Seek and Hide, 2023, Performance

Alicija Wysocka Untitled Nothing Happens 2023
Alicija Wysocka, Untitled (Nothing Happens), 2023