15.12.2018, 21 Uhr
Die Berliner Künstlerin Michaela Meise spielt mit Barbara Wagner (Britta) und Simeon Cöster (Isolation Berlin) Lieder ihres im Sommer erschienenen Albums "Ich bin Griechin". Der Titel ist ein Tribut an das Album "Je Suis Grecque" der griechischen Musikerin Melina Mercouri, der in den 1970ern ihre Staatsbürgerschaft von der rechten Militärjunta entzogen wurde. Mercouri lebte - wie Mikis Theodorakis und viele andere Künstler*innen - im Exil. Meises Musik ist der Chansonszene des Nachkriegseuropas gewidmet, deren Lieder volkstümlich aber auch politisch waren. Viele handeln von den Erfahrungen des Krieges, der Shoah und dem Fremdsein. Sie erzählen aber auch von geliebten Menschen und Versöhnung. Meise hat die griechischen, französischen und rumänischen Songs mit Hilfe von Freunden ins Deutsche übersetzt und so eine ergreifende und tagesaktuelle Neuinterpretation zeitloser Chansons geschaffen.
Michaela Meise (*1976, Hanau) studierte an der Kunsthochschule in Kassel (Prof. Urs Lüthi) und an der Städelschule in Frankfurt a.M. (Prof. Ayse Erkmen). 2005 erschien ihr erstes Album (zusammen mit Sergej Jensen) „Songs of Nico“. 2011 folgte „Preis dem Todesüberwinder“, eine Sammlung von Kirchenliedern aus dem 16. bis 19. Jahrhundert.
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