Raimer Jochims (*1935 in Kiel) ist ein deutscher Maler, Philosoph und Kunstwissenschaftler. Jochims studierte Philosophie, Kunstgeschichte und Archäologie in München und promovierte 1968 über Konrad Fiedler. Er hatte seit 1967 Lehrtätigkeiten an der Kunstakademie Karlsruhe und der Kunstakademie München inne. Von 1971 bis 1997 war er Direktor und Professor für Freie Malerei und Kunsttheorie an der Städelschule.
Seit den 1970er Jahren hat Raimer Jochims seine künstlerische Arbeit in viel diskutierten Veröffentlichungen begleitet. So entwickelten sich sein gestalterisches und schriftstellerisches Werk parallel, doch unabhängig voneinander. Statt Texte zu bebildern oder aber umgekehrt seine Malerei lediglich zu kommentieren, stellen beide Bereiche gleichwertige Methoden der Untersuchung gesellschaftlicher Prozesse dar. Jochims kunstgeschichtliche Reflexionen beleuchten zudem die Gesetzmäßigkeiten des Zusammenhangs von Farbe und Form, deren optimale Übereinstimmung er in seinem Konzept der ‘visuellen Identität’ zusammenfasst.
Die Wirkungen der Farbe – aktiv/passiv, extrovertiert/introvertiert, ausdehnend/zusammenziehend, dauerhaft/flüchtig, schwer/leicht – verlangen nach entsprechend geformten Flächen, um ihre Eigenschaften voll zu entfalten. Um die Farbtendenzen nicht durch das rechtwinklige Format zu behindern, das sich der einstigen Abbildfunktion des Bildes als vorgestelltes Fenster in der Wand verdankt, verwendet Jochims organisch geformtes Material – sei es gerissenes Papier, Naturstein oder handgeformte Spanplatten.
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