In seinem Vortrag erörtert Adam Shiu-Yang Shaw die Beziehungen zwischen lokaler Geschichte, Psychogeografie und Facetten gebauter Umwelt, die in seiner Arbeit, seiner Recherche und seiner Routine eine Rolle spielen. Über Fotografie, Skulptur und Installation verhandelt Shaw zusammenhängende Fälle von Landnutzung, städtischer Architektur und Entwicklung und zeigt seine Versuche, eine Phänomenologie des Ortes zu katalogisieren und zu erzählen. Dabei umreißt er einige der konzeptionellen Zwänge und Kuriositäten, die ihm bei der Entscheidungsfindung geholfen haben und die durch alltägliche Praktiken des Abschweifens und Anhäufens veranschaulicht werden.
Der Künstler Adam Shiu-Yang Shaw lebt zwischen Berlin und amiskwaciwâskahikan / Edmonton, Treaty 6. Durch die Kombination von architektonischen Maquetten, szenischen Fassaden, Möbeln, Folly Machines und wieder gewonnenen, gruppierten Materialien nutzt Shaw museologische Techniken, um das alltägliche Leben fragmenthaft zu anatomisieren und zu fiktionalisieren. Durch ein konstruiertes Sammelsurium urbaner Referenzen, die räumliche Zeitlinien und Erinnerungen permutieren, reflektiert er die Subjektivität historischer Erzählungen. Shaws Arbeiten wurden bereits im BPA// Raum, Berlin (2022), Wschód, Warschau (2021); KW Institute for Contemporary Art, Berlin (2021), Union Pacific, London (2020), The Loon, Toronto (2019), Ashley, Berlin (2018), Alyssa Davis Gallery, New York City (2018) und Towards, Toronto (2017) ausgestellt.