Der Vortrag befasst sich mit der Methodologie von Anthea Hamiltons Praxis, die in erster Linie als "Ausstellungsmachen" verstanden werden kann. Darin wird alles zum Material—seien es gefundene Objekte, Bilder, Institutionen und die darin präsenten Körper—und dessen skulpturale und assoziative Eigenschaften analysiert. Das Denken verlagert sich hierbei von der Flächigkeit der Zweidimensionalität zur Unsichtbarkeit mehrerer Dimensionen. Anhand mehrerer großer Projekte als Fallstudien erörtert Hamiltons Vortrag ihre Kollaborationen, ihre Obsessionen und deren Sackgassen, und verweist auf das Verschwimmen persönlicher und beruflicher Erfahrungen während der Produktion.
Anthea Hamilton (geb. 1978) ist eine in London lebende Künstlerin, deren Praxis Installation, Skulptur und Performance umfasst. Ihre Arbeiten sind stets ortsspezifisch: Die Berücksichtigung des Standorts, des kulturellen und politischen Umfelds und ihrer persönlichen Umstände bilden den Rahmen für ihre Recherchen. Hamiltons Interesse am Austausch zwischen Kunst, Mode und Design hat sie zu verschiedenen Gemeinschaftsprojekten geführt. Sie kreiert Environments aus einer Kombination von Objekten und Bildern, die sich auf eine geteilte Erfahrung der Welt beziehen, und als humorvoll, hingebungsvoll, minimalistisch und pulsierend beschrieben werden können. Zu Hamiltons Projekten zählen: Cold, Cold Heart, kaufmann repetto, Mailand (2022); Mash Up, M HKA, Antwerpen (2022); Primetime, Hayward Gallery, London (2022); 58. Biennale Venedig (2019); The New Life, Secession, Wien (2018); The Squash, Tate Britain, London (2018); LOVE (Cold Shower), Schinkel Pavilion, Berlin (mit Nicholas Byrne); 10. Gwangju Biennale (2015) und Lichen! Libido! Chastity!, SculptureCenter, Long Island City, New York (2015).
Der Vortrag findet auf Englisch statt.