In dieser autobiografischen (?) Lecture-Performance steuert die britische Künstlerin Klein durch prägende Episoden ihres künstlerischen und persönlichen Lebens, in einer Mischung aus Vortrag, Casting für ein HBO-Special, Zusammenbruch und Verriss. Bezugnehmend auf ihre eigene Arbeit positioniert sich Klein innerhalb einer Tradition radikaler Außenseiterkünstler*innen wie Daniel Johnston und Robert Johnson: Autodidakt*innen, deren Werk nicht durch sanktionierte Kanäle, sondern durch bloßen Willen, Intuition und Notwendigkeit hervorging. Auf diese Weise stellt sie die vorherrschenden Narrative von künstlerischer Legitimität, Autor*innenschaft und Erinnerung in Frage und bietet ein zutiefst subjektives Archiv, das sich einer institutionellen Rahmung widersetzt.
In diesem Vortrag befasst sie sich mit einem Leben außerhalb einer Institution, mit Zirkulation und Kunst, die keine Erlaubnis braucht.
Klein ist eine in London lebende und arbeitende Künstlerin und Komponistin, deren Werk häufig die Grenzen zwischen Fakt und Fiktion verwischt. Ihre musikalischen Veröffentlichungen, bildhauerische Arbeit, Zeichnungen, Filme und Performances sind unter anderem von urban mapping, Überwachung, Humor, Hip-Hop, noise und Identität geprägt. Ihre Werke wurden in Museen, Galerien, Hinterhöfen, besetzten Häusern und Pubs ausgestellt und/oder aufgeführt, darunter das berüchtigte The Old Blue Last und das New Cross Inn in London.
Zusätzlich zu ihrer Lecture freuen wir uns auf ein Konzert von Klein am Mittwoch, den 21. Mai, in der Lichthalle. Der Beginn ist um 19:00; der Eintritt ist frei.