von drei konkreten Fallstudien, die jeweils ein anderes Ausstellungsformat und eine andere kuratorische Strategie veranschaulichen. "Looping" entsteht im Kontext einer großen Einzelausstellung von Joan Jonas im MoMA; "Echoing" charakterisiert den kuratorischen Ansatz im Rahmen einer Biennale – in diesem Fall der Art Encounters Biennial in Timișoara, die gemeinsam mit Tevž Logar kuratiert wurde; und "Relaying" untermauert die kollaborative, prozessbasierte "Jubiläums-Retrospektive" in der Cité des Arts in Paris, die mit Nataša Petrešin-Bachelez entwickelt wurde. Diese diversen Kontexte – von der institutionellen Struktur des MoMA über eine Biennale außerhalb der dominanten Zentren der Kunstwelt bis hin zu einem kollektiv gestalteten Projekt in Paris – bieten den Studierenden Einblicke in das kuratorische Denken, die Formate und Methoden, die hinter jeder Ausstellung stehen. Das Gespräch geht der Frage nach, wie die jeweilige Ausgangslage den kuratorischen Prozess beeinflusste, Formen der Zusammenarbeit prägte und unterschiedliche Publikumsschichten ansprach.
Ana Janevski ist Kuratorin in der Abteilung für Medien und Performance am Museum of Modern Art, New York. Sie hat zahlreiche Performances, Ausstellungen und Sammlungspräsentationen organisiert. Sie kuratierte eine Retrospektive von Joan Jonas Good Night Good Morning (2024). Zu ihren kollaborativ organisierten Ausstellungen im MoMA zählen Judson Dance Theater: The Work Is Never Done (2018), Scenes for a New Heritage: Contemporary Art from the Collection (2016) und Projects 100: Akram Zaatari (2011). Von 2007 bis 2011 war sie Kuratorin am Museum of Modern Art in Warschau, wo sie neben vielen weiteren Projekten die groß angelegte Ausstellung und begleitende Publikation As Soon As I Open My Eyes I See a Film kuratierte, die sich mit dem jugoslawischen Experimentalfilm und der Kunst der 1960er und 1970er Jahre auseinandersetzte (2011). Sie verfasst und veröffentlicht regelmäßig Publikationen zu Performance, Körper und Kunstgeschichte Osteuropas. Sie erhielt ihren MPhil an der L'École des hautes études en sciences sociales (EHESS) in Paris und ihren MA an der Université Sorbonne Nouvelle – Paris 3.