Um in seiner Arbeit Freiheit zu finden, muss man sich auf das Unbekannte einlassen. Wenn man im künstlerischen Prozess Raum für Fantasie und Intuition lässt, entsteht eine Praxis, die mit dem oder der Künstler*in wachsen und sich verändern kann. Wie stellt ein*e Künstler*in eine solche Beziehung zu seiner oder ihrer Arbeit und Atelierumgebung her? Kraus wird von der Inspiration bis zur Ausführung über seinen Prozess sprechen und über seine persönliche Beziehung zur Malerei als Ansatzpunkt für künstlerisches Schaffen. Dabei geht es um Techniken wie Wiederholung, Improvisation und Umgestaltung zur Verfeinerung der eigenen Praxis. Schließlich wird anhand historischer und zeitgenössischer Figuren – von den Höhlenmalereien bis zu Rita Ackerman – eine Vielfalt künstlerischer Ansätze untersucht.
Dylan Solomon Kraus (*1987 in Ohio, USA) erforscht durch visuelle Bilder die Beziehungen zwischen dem Individuum und dem Ganzen. Durch die Verwendung von Motiven der äußeren Welt zur Beschreibung innerer Erfahrungen entwickelt Kraus in seinen Gemälden ein persönliches Vokabular. In seinem Werk dienen Verweise auf Sonnensysteme, Stadtlandschaften und universelle Symbole als Rätsel, die den Betrachter auffordern, über mögliche Verbindungen zwischen der äußeren Welt und dem inneren Selbst nachzudenken. Kraus schloss 2016 sein Studium an der Cooper Union School of Art ab. Zu seinen jüngsten Einzelausstellungen gehören Peres Projects, Berlin (2023), Seoul und Mailand (2022), Almine Rech, London (2022), Mamoth, London (2020), und Entrance, New York (2018). Er hat auch an einer Reihe von Gruppenausstellungen in New York teilgenommen, darunter Europa (2022), Tramps (2020) und Jack Hanley (2019). Er war auch Teil der Gruppenausstellung „La saison creuse“.
Der Vortrag findet auf Englisch statt.