Delmar wird über ihren Begriff von Kunstproduktion sprechen, für die sie forschungsbasierte Praxis mit ihren persönlichen Erfahrungen und Begegnungen verbindet. Sie wird über Begriffe wie Eigentum, Besitz, Zugehörigkeit, Sicherheit und Privatsphäre sowie über sichtbare und unsichtbare Arbeit sprechen, die ihre jüngsten Kunstwerke prägen.
Débora Delmar (geb. 1986, Mexiko-Stadt, Mexiko) untersucht die Zirkulation und Wechselbeziehung von Objekten, Bildern und Menschen im Rahmen der Globalisierung. Sie analysiert die gesellschaftlichen Folgen wie kulturelle Hegemonie, soziale Klassenfragen und Gentrifizierung. In ihren jüngsten Arbeiten untersucht sie physische und symbolische Barrieren im Zusammenhang mit Eigentum, globalem Handel und Immigration. Ihre Installationen lehnen sich oft an die minimalistische Ästhetik von Nicht-Orten (ein Begriff des französischen Anthropologen Marc Augué) an und tragen zu deren allgegenwärtigen Überwachung bei. Ausgehend von ihrem Interesse an den verbalen und vertraglichen Vereinbarungen, die mit der Produktion von Ausstellungen einhergehen, erstellt Delmar detaillierte Handreichungen, die gleichzeitig als beschreibende Dokumente für ihre Arbeiten dienen. Die Anweisungen reichen von architektonischen Eingriffen bis hin zur Herstellung von Werken unter Verwendung lokaler Produktionsmethoden. Sie schafft auch Werke durch den Kauf, die Miete, den Tausch, den Transport, das Sammeln und die Leihgabe von Objekten und Materialien. Delmar ist derzeit Stanley Picker Gallery Fellow an der Kingston University in London, UK, wo sie 2025 eine Ausstellung realisieren wird.
Der Vortrag findet auf Englisch statt.