Vittoria Martini und Thomas Hirschhorn diskutieren über Martinis neues Buch Thomas Hirschhorn: The Bijlmer Spinoza-Festival. The Ambassadors' Diary (Hatje Cantz, 2023). Dieses Gespräch ist die erste Gelegenheit, Martinis Erfahrungen als "Botschafterin" zu beleuchten. Sie wirft einen Blick auf den Ansatz der "Präsenz und Produktion", die sie als Kunsthistorikerin in Biljmer erlebt hat, und erläutert, warum und wie sie ihren Text gestaltet hat. Außerdem arbeitet Martini heraus, ob und wie diese Mission sie persönlich und beruflich verändert hat. Yasmil Raymond, Rektorin der Städelschule, die Botschafterin des Gramsci-Denkmals in New York (2013) war, wird das Gespräch begleiten. Vittoria Martini (*1975), PhD, ist freie Kunsthistorikerin und lebt in Italien. Ihre Forschung konzentriert sich auf die institutionelle, geopolitische Geschichte von Kulturinstitutionen, die Ausstellungen produzieren, und insbesondere auf die Biennale von Venedig als Beispiel, an dem man die verschiedenen Widersprüche und Dringlichkeiten der Gegenwart ablesen kann. Ihr Fokus auf die Venedig Biennale hat sie im Laufe der Jahre zur Arbeit mit Künstler*innen gebracht, die dort kritische Projekte präsentierten, wie Antoni Muntadas (Spanischer Pavillon, 2005), Alfredo Jaar (Chilenischer Pavillon, 2013), Maria Eichhorn (Deutscher Pavillon 2022 und 2023). Seit 2013 unterrichtet sie Ausstellungsgeschichte und kuratorische Praxis im CAMPO - Program of curatorial studies and practices der Fondazione Sandretto Re Rebaudengo (Turin, Italien). Sie veröffentlichte kürzlich The Giardini: Status of the Property, in Maria Eichhorn: Relocating a structure (Deutscher Pavillon 2022, 59. Biennale di Venezia, Walther König, 2022) und The contextual relocation of Maria Eichhorn’s Relocating a Structure: in ARCH+ 252, Open for Maintenance / Wegen Umbau geöffnet, (Deutscher Pavillon, 18. Biennale Architettura 2023). Thomas Hirschhorn wurde 1957 in Bern, Schweiz, geboren. Nach seinem Studium an der Kunstgewerbeschule Zürich zog er 1983 nach Paris, wo er seither lebt und arbeitet. Seine Arbeiten wurden in zahlreichen internationalen Ausstellungen präsentiert, darunter die Skulptur Projekte Münster (1997), die Biennale von Venedig (1999 und 2015), wo er 2011 die Schweiz vertrat, die Documenta11 (2002), die 27.Sao Paulo Biennale (2006), 55. Carnegie International, Pittsburg (2008), La Triennale im Palais de Tokyo, Paris (2012), 9. Shanghai Biennale (2012), Manifesta 10 in Saint-Petersburg (2014), Atopolis Mons (2015), Kochi-Muziris Biennale (2018), Steirischer Herbst, Graz (2021). Weitere Einzelausstellungen fanden u.a. im Art Institute of Chicago (1998), Museum Ludwig, Köln (1998), Bonnefanten Museum, Maastricht (2005), Institute of Contemporary Art, Boston (2005), Museum Tinguely, Basel (2013), South London Gallery (2015), Kunsthal Aarhus, (2017), Museum Villa Stuck, München (2018), GL Strand, Kopenhagen (2021) statt. Eine Gesamtschau seiner Pixel Collage-Arbeiten wird in der Fondazione MAXXI, Rom, präsentiert (Herbst 2021). Mit jeder Ausstellung – in einem Museum, einer Galerie oder einem alternativen Raum – und mit jeder Arbeit im öffentlichen Raum bekräftigt Hirschhorn sein Engagement für eine nicht-exklusive Öffentlichkeit. Der Vortrag findet in englischer Sprache statt.
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Heute
Ongoing
Kerstin Brätsch: Parasite Painting
Vortrag, 28. Januar 2025, 19:00
Trisha Donnelly
Vortrag, 30. Januar 2025, 19:00
Emma Enderby: Curating in and out of Place
Vortrag, 14. Januar 2025, 19:00
Vittoria Martini & Thomas Hirschhorn: The Ambassador’s Diary
Gespräch 1. Juni 2023 Aula, Städelschule, Dürerstraße 10, 60596 Frankfurt am Main