Denken wir an "addressing a dress" (ein Kleid adressieren) oder "dressing an address" (eine Adrese kleiden). Etymologisch gesehen scheinen die beiden englischen Verben „to address“ (adressieren) und „to dress“ (ankleiden) mit dem französischen „adresser“ (lateinisch „ad“ + „directiare“) verbunden zu sein, was so viel bedeutet wie "lenken, leiten, gerade machen". Zu Beginn des 13. Jahrhunderts bedeutete „to adress“ "eine schriftliche Mitteilung an eine bestimmte Person oder ein bestimmtes Ziel richten", während „to dress“ bedeutete, "sich zurechtmachen". Letzteres entwickelte sich in militärischen Kontexten zu "sich vorbereiten" oder "sich zurechtmachen". Im 16. Jahrhundert bedeutete „to dress“ sowohl "sich ankleiden" als auch das dafür verwendete Kleidungsstück. Sowohl das "addressing" als auch das "dressing" verweisen auf Orientierungen — In diesem Vortrag wird Bruno Zhu über diese verschiedenen Richtungen nachdenken: das Hin und Her zwischen ortsspezifisch und maßgeschneidert, die Verflachung der Körper (Schnittmuster) und die Verflachung des Wortes (Styling), Vintage und Nostalgie und viele andere Überschneidungen zwischen Modedesign und Skulptur.
Bruno Zhu ist ein Künstler, der zwischen Amsterdam und Viseu lebt und arbeitet. Seine Praxis umfasst die Bereiche Modedesign, Verlagswesen und Szenografie und beschäftigt sich mit der Fiktion und ihren Erscheinungsformen. Zhu wendet Methoden an, die sich gegen normative Ausrichtungen der Wissensproduktion und der sozialen Reproduktion richten. Er ist Mitglied von A Maior, einem kuratorischen Programm, das in einem Einrichtungs- und Bekleidungsgeschäft in Viseu, Portugal, stattfindet.
Der Vortrag findet auf Englisch statt.