Dieser Vortrag erforscht die Idee von Literatur, Philosophie und Kunst, die bis an den äußersten Rand ihrer Verwüstung gebracht wird. Im Wesentlichen geht es um die Frage, was es heißen kann, an der letzten Schwelle des Lebens etwas zu schaffen. Was bedeutet Imagination in der letzten Nacht einer Existenz? Sind dem Untergang geweihte Welten die Grundlage für eine ganz neue Logik des Träumens? Durch eine Kombination von Bildern, Erzählungen und rätselhaften Gedankenfragmenten versucht Jason Mohaghegh dieses Rätsel zu lösen, Inschriften zu hinterlassen, die zum Verschwinden bestimmt sind und visionäre Erfahrung im Willen zum Vergessen zu finden.
Jason Mohaghegh ist Professor für Vergleichende Literaturwissenschaft am Babson College. In seiner Arbeit erforscht er aufkommende philosophische, poetische und künstlerische Bewegungen in Ost und West, mit besonderem Augenmerk auf Konzepte von Chaos, Illusion, Gewalt, Verschwinden, Stille, Wahnsinn, Apokalypse, Nacht und Zukunft. Bis heute hat er neun Bücher veröffentlicht, darunter: The Chaotic Imagination (Palgrave, 2010); Inflictions: The Writing of Violence (Bloomsbury, 2012); The Radical Unspoken (Routledge, 2013); Insurgent, Poet, Mystic, Sectarian: The Four Masks of an Eastern Postmodernism (SUNY, 2014) und seine neuesten Bände mit den Titeln Omnicide: Mania, Fatalism, and the Future-In-Delirium (MIT Press/Urbanomic /Sequence, 2019) und Night: A Philosophy of the After-Dark (Zero Books, 2020). Er ist Gründungsdirektor des Future Studies Program, außerdem Direktor der Transdisciplinary Studies des New Centre for Research & Practice, Mitherausgeber der Suspensions Book Series (Bloomsbury) und Gründer des 5th Disappearance Lab.
Der Vortrag findet in englischer Sprache statt.