AI:African Intelligence ist Manthia Diawaras neuester Essayfilm und untersucht die Berührungspunkte zwischen Ritualen afrikanischer Besessenheitskulte, wie sie in traditionellen Fischerdörfern an der Atlantikküste Senegals zu finden sind, und dem Aufkommen neuer Technologien im Bereich der künstlichen Intelligenz.
Im Anschluss an die Filmvorführung findet eine kurze Fragerunde mit dem Künstler statt, die von Monika Szewczyk moderiert wird.
Der in Mali (Westafrika) geborene Manthia Diawara ist Distinguished Professor für Vergleichende Literaturwissenschaft und Film an der New York University in New York und Abu Dhabi. Er veröffentlichte zahlreiche Artikel im New York Times Magazine, der LA Times, Libération, Mediapart, October und Artforum und präsentierte Filme bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin, der Bienal de São Paulo, der Biennale de Dakar, der Biennale de Lubumbashi, dem Centre Pompidou, auf der documenta, im Institute of Contemporary Arts (ICA), im Lumiar Cité, im Museu de Serralves, dem HKW - Haus der Kulturen der Welt, der Manifesta, dem Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofía, dem Pan-African Film & TV Festival of Ouagadougou (FESPACO), den Serpentine Galleries und der Sharjah Biennial. Zu seinen schriftlichen und filmischen Essays über Politik, Poetik, Kunst und Kino gehört eine kürzlich abgeschlossene Trilogie mit intimen Gesprächen mit paradigmatischen (und widerständigen) Aktivist*innen und Intellektuellen: Édouard Glissant. One World in Relation (2010), Negritude: A Dialogue between Soyinka and Senghor (2016) and Angela Davis: A World of Greater Freedom (2023). Seine neuesten Filme AI:African Intelligence (2022) sowie A Letter from Yene (2022) eröffnen eine neue Forschungsrichtung zu den perspektivischen Möglichkeiten, die sich aus den Traditionen und den aktuellen Veränderungen in Westafrika ergeben.
Im akademischen Jahr 2022/2023 leitet Monika Szewczyk als Visiting Research Fellow des QuiS-Programms, das Seminar making hi-stories, das sich an Studierende der Bildenden Künste und der Curatorial Studies an der Städelschule und der Goethe-Universität richtet. Kürzlich wurde sie zur Chefkuratorin von Audain in der Polygon Gallery ernannt, die in den nicht anerkannten Gebieten der Skwxwú7mesh-, Tsleil-Waututh- und xwməθkwəýəm-Nationen (alias Vancouver, Kanada) liegt. Sie arbeitete erstmals mit Manthia Diawara als Kuratorin für die documenta 14 in Athen und Kassel an der Premiere von An Opera of the World (2017).
Organisiert von der Hochschule für Bildende Künste-Städelschule in Kooperation mit dem DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum, Frankfurt am Main, und ermöglicht durch die großzügige Unterstützung des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst im Rahmen des Förderprogramms QuiS.
Mehr Information sowie Tickets finden Sie auf der Seite des DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum