In seinem Werk beschäftigt sich Willem de Rooij durch künstlerische Forschung und Verfahren der Aneignung mit der Genealogie und Rezeption von Bildern. Er begreift Bilder als konstruierte konnotative Komplexe, sowohl hinsichtlich ihrer Repräsentations- als auch ihrer Wahrnehmungsmodi. De Rooij ist seit den späten 1990er Jahren in der Lehre tätig. Seit 2006 ist er Professor für Bildende Kunst an der Städelschule in Frankfurt am Main.
Kernstück der Installation Pierre Verger in Suriname ist eine Folge von 257 Bildern, die der französische Fotograf und Ethnologe Pierre Verger (1902, Paris–1996, Salvador da Bahia) während seiner achttägigen Reise nach Surinam im Jahr 1948 aufnahm. Verger begann in den 1930er Jahren als Fotoreporter zu arbeiten. Während seiner Reisen entwickelte er ein ausgeprägtes Interesse für die Beziehung zwischen den Kulturen der afrikanischen Diaspora und Westafrikas. Als er sich Ende der 1940er Jahre in Salvador da Bahia niederließ, begann er sich zunehmend für die afro-brasilianische Kultur zu interessieren.
De Rooijs Arbeit Pierre Verger in Suriname macht diesen außergewöhnlichen Werkkomplex Vergers durch eine neue Installation im Portikus sowie eine begleitende Publikation nun erstmals einem breiten Publikum zugänglich.