Sohrab Mohebbis Vortrag beschäftigt sich mit der hegemonialen und zentralisierenden Kraft von Kritik in der zeitgenössischen Kunst, die zunehmend als Mechanismus zur Kontrolle und Ausgrenzung eingesetzt wird. Warum muss Kunst kritisch sein, oder vielmehr auf eine bestimmte Art und Weise kritisch? Der Vortrag stellt die Frage, ob Kritik die einzige Formel für Widerstand in zeitgenössischer Kunstpraxis ist. Ist die Kritik, überspitzt formuliert, zur Sprache des Unterdrückers geworden? Der Vortrag jongliert mit unterschiedlichen Gedanken und Ideen, um zu versuchen, diese Fragen aus persönlicher Erfahrung zu beantworten.
Sohrab Mohebbi ist Autor und Kurator der 58. Carnegie International, Pittsburgh, und curator-at-large am SculptureCenter, New York. Zu seinen Ausstellungen zählen: Tishan Hsu: Liquid Circuit (2020); Searching the Sky for Rain (2019); Christian Nyampeta, École du soir (2019) und Banu Cennetoglu (2019). Im REDCAT CalArts’ Downtown Center for Contemporary Arts, Los Angeles kuratierte er unter anderem: It is obvious from the map (co-kuratiert mit Thomas Keenan, 2017) und Hotel Theory (2015), beides. Er schreibt regelmäßig für Bidoun, hat einen BA von der Teheraner Kunsthochschule und einen MA vom CCS Bard, New York.
Der Vortrag findet in englischer Sprache statt.