Asad Raza schafft in seinem Werk Dialoge und verwirft disziplinäre Grenzen, indem er Kunst als eine metabolische, aktive Erfahrung begreift. Diversion, erstmals 2022 in der Kunsthalle Portikus gezeigt, leitet einen Fluss durch den Ausstellungsraum um. Absorption, bei dem Landwirt*innen künstlichen Boden schaffen, war das 34. Kaldor Public Art Project in Sydney (2019) und wurde später im Gropius Bau, Berlin (2020) und der Ruhrtriennale (2021) gezeigt. In Untitled (plot for dialogue) (2017) spielten Besucher*innen in einer Kirche aus dem sechzehnten Jahrhundert in Mailand Tennis. Root sequence. Mother tongue, auf der Whitney Biennale 2017, kombiniert sechsundzwanzig Bäume, Pfleger*innen und Objekte. Schema for a school war eine experimentelle Schule auf der Grafikbiennale von Ljubljana 2015. Raza hat 2019 den Spielfilm Minor History auf dem Internationalen Filmfestival Rotterdam uraufgeführt. Razas Werke sind oft in intimen Räumen zu sehen, wie etwa The Bedroom auf der Lahore Biennale 2018. Für Home Show (2015) in seiner Wohnung in New York bat Raza Künstler*innen, Freund*innen und Familie, in sein Leben einzugreifen, während Life to come (2019) bei Metro Pictures partizipatorische Arbeiten und Shaker-Tanz zeigte. Mit Hans Ulrich Obrist kuratiert er eine Reihe von Ausstellungen, die von Édouard Glissant inspiriert sind, darunter Mondialité (Villa Empain, Brüssel), Trembling Thinking (Americas Society, New York), Where the Oceans Meet (MDC Museum of Art and Design, Miami) und This language which is every stone (IMA, Brisbane). Der pakistanisch-stämmige Raza studierte Literatur und Film an der Johns Hopkins, Baltimore, und der New York University, wo er einen Arbeiter*innenstreik mitorganisierte.